Aufstellungsarbeit in Organisationen: Gähnende Menschenleere oder angewandte Lehre vom Menschen in Organisationen? Über die praktischen Konsequenzen systemisch-konstruktivistischen Denkens und eine reflexiv-anthropologische Alternative.

Aktivität: VortragWissenschaftlicher Vortrag (Science-to-Science)

Beschreibung

Eigentlich sollte man sich wundern, weswegen Managementbestseller und Volkswirtschaftslehrbücher nicht im hohen Bogen aus den Fenstern flogen, als die Krise zuschlug. Und eigentlich hätte man mit Systemaufstellungen in Organisationen praktisch und theoretisch eine gute Alternative dazu bei der Hand. Dennoch ist die Aufstellungsarbeit in Organisationen scheinbar weder für Praktiker ohne Weiteres legitimierbar, noch für Theoretiker leicht anschlußfähig. Jedenfalls findet die Arbeit mit Aufstellungen nur in bestimmten Bereichen der organisationalen Wirklichkeit statt, und Fachzeitschriften in BWL und angrenzenden Feldern überschlagen sich nicht gerade dabei, Aufsätze über Aufstellungen in Organisationen zu veröffentlichen. Durch die Anwendung einer Systemaufstellungsbrille (Tetralemma, vgl. Varga v. Kibéd & Sparrer, 2001) auf Organisationsaufstellungen selbst wird daher ein Dilemma der Erklärungsoptionen für Aufstellungsphänomene in Organisationen diskutiert, die "übersehene Verbindung" davon rekonstruiert und der "übersehene Kontext" thematisiert: Mit der reflexiven Anthropologie Pierre Bourdieus, die den Mensch und die Organisation gleichzeitig in den Mittelpunkt der Betrachtung rückt.
Zeitraum15 Apr. 201117 Apr. 2011
EreignistitelInternational infosyon Conference (Tagung des Internationalen Forums für Systemaufstellungen in Organisationen und Arbeitskontexten e. V.)
VeranstaltungstypKeine Angaben
BekanntheitsgradNational