Beschreibung
Personalabbau ist in Krisen eine Begleiterscheinung, ohne die viele Unternehmen ihre Grundsubstanz nicht retten können. Allerdings duldet der internationale Wettbewerb in wissens- und dienstleistungsgeprägten Unternehmen weder krisenbedingt blockierte Leistungspotenziale der Verbliebenen, noch Bewerber, die nur irgendwie unterkommen wollen. Tatsächlich zeigen neuere Studien der Wirtschaftsuniversität Wien, dass nicht nur freigesetzte Mitarbeiter demotiviert sind. Auch Verbliebene leiden oft unter dem Survivor Syndrome, das Unsicherheiten und kontraproduktive Verhaltensweisen wie die innere Kündigung hervorbringen kann. Bereits ein unter Mitarbeitern verbreitetes diffuses Gefühl, das Management könnte sich in Richtung radikales Performance- und Valuemanagement orientieren, kann böse Folgen haben: Das Vertrauen in das Unternehmen und sein Management sinkt signifikant, gleichzeitig steigt die Neigung zum Opportunismus. Weil die emotionale Bindung an das Unternehmen, das Commitment sinkt, werden zum Beispiel zunehmend organisationale Ressourcen für private Zwecke in Anspruch genommen. Zugleich erstarkt jedoch das kalkulative Commitment, das sich auf eine berechnende Sesselkleberei bezieht: Arbeitnehmer halten an ihrem Arbeitsplatz fest, weil sie schlichtweg keine Alternative sehen. Von außen drängen zudem verstärkt Freigesetzte ins Unternehmen, die sich weit unter Wert bewerben, nur um irgendeine Anstellung zu bekommen. Eine optimale Nutzung der HR-Potenziale ist unter solchen Bedingungen nicht zu erreichen.Zeitraum | 12 Nov. 2009 |
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Ereignistitel | Personal Austria, 8. Fachmesse für Personalwesen |
Veranstaltungstyp | Keine Angaben |