Beschreibung
Die bildungspolitische Diskussion in Österreich wird seit Jahren in einem breiten Spektrum zwischen "Gesamtschule", "Lehrlingsausbildung" und "AkademikerInnenquote" geführt. Dabei stehen insbesondere die Sekundarstufe I sowie der Tertiärbereich im Mittelpunkt des öffentlichen, medialen und politischen Interesses. Zum Randthema verkommt allerdings das berufsbildende mittlere und höhere Schulwesen, da es weder in der aktuellen Strukturdiskussion noch in parteipolitischen Bildungsprogrammen hinreichende Beachtung findet.Im Rahmen dieses Vortrags erfolgt eine multiperspektivische Betrachtung der Berufsbildung auf der Sekundarstufe II auf Basis empirischer Befunde, wobei der Fokus vor allem auf den diversen Übergängen (Schwellen) von und zu wirtschaftsberuflichen Vollzeitschulen liegt.
Zur Analyse der ersten Schwelle, also dem Übergang von der Sekundarstufe I zur Sekundarstufe II, werden anhand der Studie von Rechberger, in der KMS- und Hauptschüler/innen (n=422) in Wien und Niederösterreich zur Bildungswegentscheidung befragt wurden, jene Schüler/innengruppen klassifiziert, die eine BHS wählen, und vorgestellt, wie Schüler/innen an der ersten Schwelle die diversen Bildungswege der Sekundarstufe II bewerten.
Der Übergang zur zweiten Schwelle (Sekundarstufe II auf den Arbeitsmarkt) wird anhand einer empirischen Erhebung von Skala beleuchtet. Im Rahmen dieser Erhebung wurden Personalverantwortliche in Wien und Niederösterreich (n=420) zur Wettbewerbsfähigkeit von BHS-AbsolventInnen am Arbeitsmarkt befragt. Besondere Berücksichtigung findet hier der Aspekt der fortschreitenden Tertiärisierung der Berufsbildung, die sich unter anderem am Beispiel der Einführung der Bachelorstudien zeigt.
Aufgrund dieser empirischen Befunde werden mögliche Implikationen für die BHS anhand der Ergebnisse diskutiert.
Zeitraum | 31 März 2011 → 1 Apr. 2011 |
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Ereignistitel | 5. Österreichischer Wirtschaftspädagogik Kongress |
Veranstaltungstyp | Keine Angaben |
Bekanntheitsgrad | National |