Beschreibung
Angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung der großen Flüchtlingsströme aus diesen Ländern nach Europa, besonders im Jahr 2015, ist es notwendig, mehr über die Menschen zu erfahren, die in Europa Zuflucht suchen. Fundiertes Wissen über ihre Bildung, ihre Fähigkeiten, ihre familiäre Situation und ihre Zukunftspläne ist unabdinglich sowohl für politische Entscheidungsträger/innen und die gesellschaftliche Diskussion, als auch für die Wissenschaft. Zu diesem Zweck wurde vom Wiener Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital im Herbst 2015 eine Befragung durchgeführt, um die soziodemographischen Charakteristika jener Personen zu studieren, die 2015 in Österreich um Asyl ansuchten. Der Großteil der Befragten kam aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan. Hauptaugenmerk lag auf dem Humankapital, den Einstellungen und Normen dieser Menschen. In einer Erhebung in großen Notquartieren und NGO-geführten Einrichtungen in und um Wien wurden 515 Erwachsene befragt. Informationen nicht nur zu den Befragten, sondern auch deren Partner/inne/n und Kindern ermöglichen die Auswertung von insgesamt 977 Geflüchteten in Österreich und weiteren 419 Partner/inne/n und Kindern im Ausland. Diese Erhebung ermöglicht auch erste, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zum Integrationspotential der jüngsten Flüchtlingsströme. Im Vortrag wird die methodische Herangehensweise dieser Befragung vorgestellt und werden Überlegungen zur Auswahl des Samples diskutiert. Erfahrungen aus der Vorbereitungsphase (Erstellung und Adaptierung des Fragebogens, Interviewer/innen/schulung) und der Feldphase sollen wertvolle Hinweise für zukünftige Erhebungen unter Asylsuchenden im europäischen Kontext liefern.Zeitraum | 16 Sept. 2016 |
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Ereignistitel | Statistische Woche 2016 |
Veranstaltungstyp | Keine Angaben |
Bekanntheitsgrad | International |
Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)
- 504021 Migrationsforschung
- 504007 Empirische Sozialforschung
- 504006 Demographie