Aktivität: Vortrag › Vortrag auf sonstiger Veranstaltung (Science-to-Professionals/Public)
Beschreibung
Frauen sind in Top Positionen deutlich unterrepräsentiert. In Österreich betrifft dies sowohl Führungspositionen in der Wirtschaft als auch in der Politik. Doch woran liegt es, dass Frauen ‚andere‘ Karrieren haben und sichtlich nicht in den obersten Führungsebenen vertreten sind? Man kann diese Frage von zwei Seiten beleuchten – zum einen aus der ‚supply-side‘ Perspektive: gibt es überhaupt genügend qualifizierte und motivierte Frauen? Zum anderen aus der ‚demand-side‘ Perspektive: können qualifizierte Frauen überhaupt in der Hierarchie aufsteigen?
Der Vortrag widmet sich beiden Perspektiven und zeigt anhand ausgewählter Forschungsprojekte das komplexe Zusammenspiel von individuellen Karriereverläufen, Auswirkungen von Stereotypen auf die Selbst- und die Fremdwahrnehmung und letztlich geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Auswahlverfahren bzw. –praktiken. Die geringe Präsenz von Frauen in Führungspositionen wird dabei als sozio-kulturelles Phänomen verstanden, das auf unterschiedlichen Ebenen wirksam wird: auf individueller Ebene, auf Unternehmensebene und auf gesellschaftlicher Ebene. Der Vortrag schließt mit einer (kritischen) Diskussion der aktuellen politischen Intervention, der Frauenquote für bestimmte Aufsichtsräte, und zeigt auf, wo sich die österreichische Quote in einem internationalen Vergleich einreiht und welche Erwartungen hinsichtlich der Reduktion von Geschlechterungleichheit in die Quote gesetzt werden können.
Zeitraum
23 Apr. 2018
Ereignistitel
Vortragsreihe Genderforschung
Veranstaltungstyp
Keine Angaben
Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)