Interkulturelles Lernziel Reflexivität: Einige (phänomeno)logische Anmerkungen aus Sicht der pädagogischen Lerntheorie

Aktivität: VortragWissenschaftlicher Vortrag (Science-to-Science)

Beschreibung

Der Beitrag stützt sich auf die Ergebnisse der Studie „Interkulturelles Lernen. Eine pädagogische Grundlegung“ (Königshausen & Neumann 2013) und diskutiert die lerntheoretischen Grundlagen und methodologischen Konsequenzen des interkulturellen Lernziels Reflexivität. Dabei soll deutlich werden, dass das interkulturelle Lernen, so oft es auch beschworen, unterstützt, gefördert und gewollt wird, „ganz und gar nicht durchschaut“ (Meyer-Drawe) ist. In den wenigsten Lehrwerken zur Interkulturellen Pädagogik wird dem Vollzug, dem Wie, und Wodurch des Lernens Rechnung getragen – geschweige denn, wie man zur „reflexiven Interkulturalität“ (Hamburger) überhaupt lernend gelangt. Die breite allgemeinpädagogische Theoriebildung – Lernen als anthropologisch-pragmatische Konstante, erkenntnistheoretische und logische Aspekte des Lernens (Epagogik und Negativität), Lernen aus und als Erfahrung – wird kaum rezipiert. Und dies obgleich in diesen Ansätzen dem propagierten Lernziel Reflexivität am ehesten Rechnung getragen wird. Stattdessen begnügt sich die Interkulturelle Pädagogik mit vereinfachenden Psychologismen und einseitigen systemisch-konstruktivistischen Ansätzen zum Lernen – wenn es überhaupt erörtert wird. Diese Leerstelle führt zu erzieherischen und didaktischen Inkongruenzen, zu verklärend-idealisierenden Ziel- und Zweckformulierungen und einem problematischen Menschenbild.[...]
Zeitraum26 März 201527 März 2015
EreignistitelDGfE-SIIVE-Tagung "Normativität, Positionierung, Reflexivität: (Selbst)kritische Perspektiven
VeranstaltungstypKeine Angaben
BekanntheitsgradInternational

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