Kontrolle und Disziplinierung über mobiles Arbeiten: Chancen und Risiken für Frauen mit Betreuungspflichten

Aktivität: VortragWissenschaftlicher Vortrag (Science-to-Science)

Beschreibung

Die Präsentation zeigt erste Projektergebnisse aus der Studie "Mobiles Arbeiten an der WU Wien". So führen digitale Formen der Kontrolle zu einer Stabilisierung bestehender Herrschaftsverhältnisse. Frauen nutzten bereits vor der Pandemie universitäre Regelungen zum Homeoffice für die Vereinbarung der Familien- und Berufsarbeit, wodurch es zu einer Verfestigung tradierter gesellschaftlicher Rollenmodelle kam. Gleichzeitig ermöglichte HO mehr zeitliche Flexibilität. Vor der Corona-Pandemie vorhandenen Freiräume zur Selbstgestaltung der Arbeit aufgrund dieser zeitlichen Flexibilität vor allem bei Müttern werden durch zunehmende digitale Kontrollmechanismen wieder eingeschränkt. Frauen mit Kindern sind tendenziell von Zeitarmut betroffen. Zunehmende Kontrolle über unterschiedliche organisationale Maßnahmen (Policy, digitale Medien) führt zu stärkerem Zeitdruck sowie einem habituell verankerten „schlechten Gewissen“ durch die Verinnerlichung der organisationalen Erwartungen, geknüpft an spezifische zeitliche Strukturen, wie Semesterplanung, Studienpläne, Forschungsausschreibungen. Ergebnis sind Mehrarbeit, Überlastung und Selbstausbeutung.
Zeitraum24 März 2022
EreignistitelTHE WU Gender and Diversity Conference 2022
VeranstaltungstypKonferenz
BekanntheitsgradInternational

Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)

  • 504
  • 506009 Organisationstheorie
  • 502026 Personalmanagement
  • 504014 Gender Studies

Schlagwörter

  • Homeoffice
  • Mobiles Arbeiten
  • Vereinbarkeit