"Mit der Firma verheiratet" einst und heute: Die Auswirkungen objektiver Kopplungscharakteristika auf subjektive Kopplung im Kohortenvergleich.

Aktivität: VortragWissenschaftlicher Vortrag (Science-to-Science)

Beschreibung

Änderungen in der Kopplung von Organisationen und Arbeitskräften gelten mittlererweile als relativ unstrittig und mehrfach nachgezeichnet (vgl. z. B. Wilkens, 2004; Martin/Nienhüser, 2002; Mayrhofer/Meyer 2002). Veränderungstreiber wie Globalisierung, Deregulierung sowie erhöhte Schnelllebigkeit in zunehmend undurchsichtigeren Kontexten führen zu loserer objektiver Kopplung zwischen Organisation und den darin tätigen Individuen (Ruigrok et al., 1990), was auch Karrieren in Organisationen nachhaltig tangiert (Arthur, Inkson & Pringle, 1999; Arthur & Rousseau, 1996; Sullivan, 1999).

Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit den Auswirkungen objektiver Kopplungsvariablen (Teilzeitjobs, Vertragsbefristung, mehrere Jobs pro Jahr) auf subjektive (Ent)Kopplung, repräsentiert durch "Karrierezuversicht" (empfundene Sicherheit und Auswahl an Alternativjobs) und "Unabhängigkeit", wobei auch besonderes Augenmerk auf unterschiedliche Zusammenhänge zwischen objektiver und subjektiver Kopplung bei unterschiedlichen Kohorten gelegt wird.

Anhand dreier Kohorten ehemaliger WirtschaftsstudentInnen der Absolventenjahrgänge 1970 (n=111), 1990 (n=248) und 2000 (n=476) untersuchen wir mittels gemischter Linearmodelle für Längsschnittdaten (McCulloch & Searle, 2001) den Zusammenhang zwischen den objektiven Kopplungscharakteristika und der empfundenen Kopplung. Karrierezuversicht wird durch Teilzeitarbeit, Vertragsbefristung und mehrere Jobs pro Jahr vermindert, wobei sich der Effekt für die Teilzeitarbeit für die 1990er-Kohorte von den anderen beiden abhebt. Unabhängigkeit wird für die 1970er-Kohorte durch Teilzeitarbeit erhöht und für jede Kohorte unterschiedlich durch Vertragsbefristung beeinflusst. Mehrere Jobs pro Jahr haben hier keinen Effekt.
Zeitraum20 Nov. 200921 Nov. 2009
Ereignistitel7. Jahrestagung des Arbeitskreises für empirische Personal- und Organisationsforschung (AKempor)
VeranstaltungstypKeine Angaben
BekanntheitsgradInternational