Organisationale Wirklichkeit im "Gesperre": Ein Blick in die österreichische Schubhaft

Aktivität: VortragVortrag auf sonstiger Veranstaltung (Science-to-Professionals/Public)

Beschreibung

Der Vortrag beschreibt die organisationale Wirklichkeit der Schubhaft und bietet dabei Einblicke in einen Ort, zu dem Forscher/innen nur selten Zugang haben. Im Vortrag wird dieser Einblick auf unterschiedlichen Ebenen der organisationalen Wirklichkeit vertieft. So wird rekonstruiert, wie sich der gesellschaftliche Diskurs der Fremdheitauf Machtbeziehungen im Alltag der Haft auswirkt und welche Subjektpositionen daraus resultieren. Es wird eine partielle Durchlässigkeit der totalen Institutionfreigelegt und gezeigt, welche Bedeutung Verbindungen zur Umwelt im organisationalen Alltag im Gesperrehaben. Letztlich fokussiert der Vortrag auf das Verhältnis von Schubhäftlingen und Beschäftigten. Er rekonstruiert, wie in der Schubhaft Akteur/inn/en mit völlig konträren Wirklichkeitshorizonten und mit unterschiedlichen Sinnkonzepten innerhalb eines stark formalisierten Rahmens ihre gemeinsame organisationale Wirklichkeit aushandeln. Dabei wird nachgezeichnet, welche Bedeutung Kommunikation, wechselseitige Wahrnehmung sowie wechselseitiger Respekt für die Organisierungsprozesse von Schubhäftlingen und Polizist/innen im gemeinsamen Alltag in der Haft haben.
Zeitraum23 Okt. 2019
EreignistitelSoziologische Vorträge des Instituts für Soziologie, Universität Wien
VeranstaltungstypKeine Angaben

Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)

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