Laut einer Forschungsarbeit der Wirtschaftsuniversität Wien, die im Februar veröffentlicht wurde, verursachten die reichsten zehn Prozent der Welt rund die Hälfte der globalen Emissionen. In Österreich bläst das reichste Zehntel der Haushalte mehr als doppelt so viel CO2 in die Luft wie der durchschnittliche Haushalt (Median) und mehr als viermal so viel CO2 wie die ärmsten zehn Prozent. Xenia Miklin, Mitautorin der Forschungsarbeit, erklärt: "Konsum hat den mit Abstand größten Einfluss auf verschiedenste Umweltindikatoren." Wer weniger kauft, spart also Ressourcen und Emissionen.
Die Forschungsarbeit zeigt auch räumliche Unterschiede auf: Am niedrigsten sind die Pro-Kopf-Emissionen in Städten (wo Menschen in kleineren Wohnungen leben und ein gutes Öffi-Angebot nützen können), am höchsten im suburbanen Raum (wo die Menschen reicher sind, große Einfamilienhäuser beheizen, vor denen Autos parken). Damit kristallisieren sich zwei weitere große Hebel heraus: Wohnen und Mobilität. Wer weniger Wohnfläche hat, muss weniger heizen/kühlen. Erneuerbare Heizsysteme und Dämmung machen langfristig einen riesigen Unterschied aus.