Städte sind weltweit sicher die dynamischsten Regionen der Welt. Rund zwei Drittel der Erdbevölkerung lebt mittlerweile in Städten, was sie zu "Hot Spots" sozialer und ökologischer Probleme macht. Städte stehen - nicht zuletzt deswegen - in den letzten Jahren verstärkt im Forschungsinteresse der Sozialwissenschaften. Die Frage, wie weit und ob die Sozialform "Stadt" mit dem Konzept der Nachhaltigkeit vereinbar ist, nimmt dabei eine prominente Stelle ein. Es ist gerade der Aspekt des Empowerment, welcher alle anderen Bereiche überlagert und sie erst möglich macht: Ausgleich verschiedenster Interessen, Abwägen unterschiedlicher Werthaltungen und Ziele, u.a.. Die Gestaltung eines derartigen Prozesses ist dabei an den folgenden Prinzipien zu orientieren:
- Sämtliche Aspekte der Nachhaltigkeit sind zu inkludieren (ökonomische, ökologische und soziale)
- Der räumliche Aspekt sollte einerseits insgesamt die städtische Agglomeration (im Sinne von Kernstadt und Hinterland) umfassen, in der Umsetzung jedoch auf die Schließung regionaler Kreisläufe gerichtet sein.
- Planung und Umsetzung sollten problemorientiert sein. D.h. die herrschende Orientierung entlang von Ressorts und Fachbereichen ist aufzubrechen, wie dies im "new public management approach" (Jänicke et al. 1999) gefordert wird.
- Partizipation und Involvierung sämtlicher Stakeholder sind ein wichtiges Element der Umsetzung.
Es ist relativ einfach abzuleiten, daß zur Umsetzung der oben beschriebenen Aspekte die traditionelle Stadtverwaltung und -politik, welche primär auf Sachgebiete und Ressorts ausgerichtet ist, rasch an Grenzen stößt. Daher schien die Umorientierung der Politik und Verwaltung entlang der urbanen Probleme nötig. Zu diesem Zweck wurde das Prinzip der Politikfeldintegration (policy integration) eingeführt.