EU (Kommission der Europäischen Gemeinschaften)
Von einer bloßen Armutsgefährdung in tatsächliche Armut und soziale Ausgrezung abzurutschen ist ein Prozeß, der in unterschiedlichen Lebensabschnitten unterschiedlich stark auftritt. Ziel eines EU-weiten Forschungsprojektes, an der die Abteilung für Sozialpolitik der Wirtschaftsuniversität Wien gemeinsam mit sechs weiteren europäischen Universitäten und Forschungsinstituten mitwirkte, war es, jene Prozesse zu untersuchen, die dafür verantwortlich sind, daß Individuen oder Haushalte in eine Armutssituation hineinschlittern und diese wieder verlassen können. Dabei wurde untersucht, wie Männer und Frauen an der Schwelle zwischen zwei Lebensabschnitten von Armutsgefährdung betroffen sind (beim Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben, beim Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand, beim Übergang in und aus einer alleinerziehenden Elternrolle und beim Eintritt einer Krankheit bzw. einer Behinderung) und warum diese Lebensabschnittsübergänge ein Armutsrisiko beinhalten. Weiters wurde erforscht, ob und in welchem Ausmaß (sozial)politische Maßnahmen in den teilnehmenden 5 Ländern das Risiko sozialer Ausgrenzung während dieser Lebenswendepunkte beeinflussen bzw. mindern. Schließlich soll analysiert werden, inwiefern eine Vermeidung der Armutsgefährdung bei Lebensabschnittsübergängen in die öffentliche oder private Verantwortung fällt.