Im Rahmen des von der Wirtschaftsuniversität-Wien geförderten Forschungsschwerpunkts Management Across Borders (MAB) entwickelte sich ein interdisziplinärer Dialog zur Frage der Diffusion von Managementkonzepten in einem globalen wirtschaftlichen und kulturellen Kontext.
Den Ausgangspunkt zur interdisziplinären Zusammenarbeit bildete ein gemeinsames Interesse an der Erforschung von Globalisierungsphänomenen. Der Begriff Globalisierung verweist zum einen auf das Phänomen der quantitativen Zunahme grenzüberschreitender Geschäftstätigkeit und deren wachsende Bedeutung für die Strukturierung gesellschaftlicher, kultureller bzw. kommunikativer Prozesse. Zum anderen sind darunter europäische Entwicklungen nicht nur in Richtung eines stärkeren Zusammenwachsens der gegenwärtigen EU-Länder zu verstehen, sondern, unter Berücksichtigung der EU-Erweiterungsbestrebungen, auch die Transformationsprozesse in den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL). Vor dem Hintergrund dieser Globalisierungsthemen entwickelten die Mitglieder des Forschungsschwerpunkts eine Leitfrage, die alle Forschungsbeiträge inhaltlich integrieren sollte:
Wie lassen sich im europäischen Kontext horizontale und vertikale Diffusionsprozesse zwischen global als gültig angesehenen betriebswirtschaftlich relevanten Leitvorstellungen und den jeweiligen lokalen Praktiken im Zeitverlauf beschreiben und erklären?
Die Betonung des europäischen Kontexts weist darauf hin, dass die untersuchten Zusammenhänge implizit, im Rahmen von empirischen Forschungsteilen auch explizit, auf den Raum Europa mit einem Fokus auf die Transformationsländer bezogen sind.