Projektdetails
Beschreibung
Die beiden zentralen Charakteristika öffentlicher Güter Nicht-Ausschließbarkeit vom und Nicht-Rivalität im Konsum implizieren, dass ihre Bereitstellung in einem geringeren Ausmaß als aus Wohlfahrtsperspektive optimal erfolgt. State of the art in der spieltheoretischen Forschung war lange, dass die freiwillige Bereitstellung öffentlicher Güter relativ größer ist, wenn die individuellen Beiträge simultan und nicht sequentiell geleistet werden. Dies widerspricht allerdings der empirischen Realität, dass viele Gemeinschaftsprojekte (wie Gesundheitsreformen) oder andere kollektive Handlungen (Blutspenden, Erste Hilfe) gerade dadurch zum Erfolg werden, dass sich Einzelne freiwillig an ihre Spitze stellen und andere zur Mitarbeit bewegen also sequentielle Setups mit einem Führer vorliegen. Um diese Intuition formal zu begründen wird im ersten Dissertationsartikel ein Modell aufgestellt, das von der bislang gängigen Annahme einer linearen Produktionsfunktion abweicht und damit die Pareto-Superiorität sequentiellen Vorgehens herleitet und aus rationaler Perspektive argumentiert. Anhand des öffentlichen Gutes Erste Hilfe werden die theoretischen Erkenntnisse im zweiten Dissertationsartikel einer experimentellen Überprüfung unterzogen und schließlich im dritten Dissertationsartikel freiwillige Beiträge zu öffentlichen Gütern im Gesundheitswesen mittels eines qualitativen Forschungsansatzes analysiert.
Status | Abgeschlossen |
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Tatsächlicher Beginn/ -es Ende | 10/05/10 → 30/04/14 |