Fremd in Österreich. Biographien von Arbeitsmigranten

  • Mosser, Alois (Projektleitung)
  • Dawid, Evelyn (Forscher*in)

    Projektdetails

    Geldgeber*innen

    FWF

    Beschreibung

    Die "AusländerInnen" in Österreich auch einmal zu Wort kommen zu lassen, war ein Ziel dieses Forschungsprojekts: ArbeitsmigrantInnen und ihre Kinder aus insgesamt sechs Familien (je drei aus der Türkei und aus Serbien) wurden gebeten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
    An der Auswertungen, die nach den Regeln der Objektiven Hermeneutik erfolgte, waren eine Sozialwissenschaftlerin, eine Psychotherapeutin und Expertinnen für die jeweilige Herkunftskultur der Migranten beteiligt.
    Die Ergebnisse machen konkret und anschaulich, was bisher nur gemutmaßt werden konnte: die enormen lebensgeschichtlichen Brüche, die für die zuwandernde Generation mit der Migration verbunden waren, der Verlust an Gewissheiten, an sozialer Einbettung und oft auch an Prestige; in manchen Fällen die schwer zu verkraftende Migration in der Zeit, die mit der räumlichen Migration einhergeht - die Auswanderung nach Österreich bedeutet für manche Migranten einen Sprung von 150 oder 200 Jahren an emotionaler und sozialer Veränderung; die - sehr unterschiedliche - Verarbeitung dieser Erfahrungen, von einem anhaltenden Gefühl der Fremdheit (mit allen psychischen Problemen, die daraus resultieren) bis hin zu einer gelungenen Identifikation mit Österreich als neuer Heimat. Oder, was die zweite Generation anlangt: das Leben im ständigen Spannungsfeld zwischen dem Selbstverständnis als Österreicher, den gegenteiligen Wünschen der Eltern und dem Verhalten der österreichischen Gesellschaft, das auch der zweiten Generation gegenüber zwischen latenter Ausgrenzung und blankem Rassismus changiert.
    StatusAbgeschlossen
    Tatsächlicher Beginn/ -es Ende1/12/9830/11/01

    Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)

    • 504026 Sozialgeschichte