Im Rahmen der EU-geförderten Entwicklungspartnerschaft Improve Qualität im Wettbewerb um soziale und arbeitsmarktpolitische Dienstleistungen zeichnet das Institut für Sozialpolitik der WU-Wien seit 01.07.2005 für das Forschungsmodul verantwortlich. In diesem Rahmen sollen Formen der öffentlichen Beschaffungspolitik in der Sozialwirtschaft erfasst, sowie deren Auswirkungen auf die Arbeitssituation der Beschäftigten und auf die Qualität sozialer Dienstleistungen untersucht werden.
Hintergrund des Projektes
Die Sozialwirtschaft unterliegt großen Veränderungen: Die durch die EU beschleunigte Deregulierung der Märkte verschärft den Wettbewerb auch in der Sozialwirtschaft. So regelt das Bundesvergabegesetz 2002, dass nicht prioritäre Dienstleistungen ausgeschrieben werden müssen, wodurch die Transparenz in der Vergabe der Aufträge verbessert, gleichzeitig jedoch Anforderungen administrativer, informationstechnischer und strategischer Art auf sozialwirtschaftliche Dienstleister erhöht wurden. Nonprofit Organisationen als etablierte Anbieter sozialer Dienstleistungen stehen verstärkt im Wettbewerb mit gewinnorientierten Unternehmen. Gleichzeitig besteht Unsicherheit bezüglich der Höhe und Natur öffentlicher Förderungen für gemeinnützige Anbieter, was ebenfalls mit europäischen Entwicklungen aber auch mit der von der nationalen Politik priorisierten Konsolidierungspolitik zusammenhängt. Die Auswirkungen dieser Veränderungen wurden bis dato kaum untersucht.
Ziel des Projektes:
Analyse der Auswirkungen der öffentlichen Beschaffungspolitik auf die Arbeitssituation der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft, sowie auf die Qualität sozialer Dienstleistungen, mit einem besonderen Fokus auf arbeitsmarktpolitischen Dienstleistungen
Erstellung eines Prüfrasters zur ex-ante Überprüfung der Auswirkungen von öffentlicher Beschaffungspolitik
Entwicklung neuer Beschaffungsmodelle für Dienstleistungen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
ESF Europäischer Sozialfonds in Österreich
BM für Wirtschaft und Arbeit