OeNB Oesterreichische Nationalbank (Jubiläumsfonds)
Globalisierung, technologischer Wandel oder Verkürzung von Produktlebenszyklus führen zu deutlichen Veränderungen von organisationalen Strukturen und Prozessen. Diese häufig mit Attributen wie virtuell, netzwerkartig, lernend oder heterarchisch bezeichneten neuen Organisationsformen haben neben aller Verschiedenheit auch gemeinsame Aspekte wie die Entstehung neuer Formen von Koordination und Kontrolle oder erhöhte Anforderungen an die Humanressourcen. Ein zentraler Aspekt dieser neuen Organisationsformen ist die Verlagerung von Verantwortung weg von zentralen, spezialisierten Einheiten hin zum Linienmanagement. Dieser Aspekt steht im Kern des Projekts. Am Beispiel der Entwicklungen im Bereich des Managements der Humanressourcen wird untersucht, (1) ob bzw. inwieweit eine solche Verantwortungsverlagerung tatsächlich auf breiter Basis zu beobachten ist, (2) wie diese von den Unternehmen in praxis durchgeführt wird, (3) welche Konsequenzen solche Veränderungen für das Unternehmen insgesamt und für zentrale interne Stakeholder wie das (Personal-)Management oder die Beschäftigten haben und (4) wie diese Aspekte sich im europäischen Kontext insgesamt und in Österreich, Deutschland und Schweden im besonderen darstellen. Das Projekt verwendet sowohl Umfragedaten, insbesondere die im Rahmen des Cranfield Network on European Human Resource Management erhobenen Daten, als auch Daten aus Einzelfallstudien in Unternehmen.