Selbstlernende Modelle in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Spezialforschungsbereich 010)

FWF

Der SFB besteht aus 4 Bereichen mit 6 Initiativen, in denen 'Adaptive Methoden' Anwendung finden. Ein erfolgskritisches Erfordernis für die Arbeitsweise ist hier die interdisziplinäre Ausrichtung, insbesondere bei der Zusammenarbeit von Formal- und Substanzwissenschaftern.

Die Bereiche 'Computational Intelligence' und 'Statistical Modelling' bringen das methodische Know-how seitens der Mathematik und Statistik ein, stellen theoretische Vergleiche zwischen neuen und konventionellen Verfahren an und fungieren als kalkülsprachliche Grundlage aller wirtschaftlichen Anwendungsbereiche.

Die Initiativen 'Market Segmentation and Product Positioning', 'Artificial Factory' und 'Artificial Financial Markets' hingegen stellen die wirtschaftswissenschaftliche Seite und die Anwendungsaspekte dar. Sie prüfen die Nützlichkeit der von den Grundlageninitiativen empfohlenen oder eigens konstruierten Methoden und Modelle anhand realer wirtschaftlicher Probleme aus den Bereichen Marketing, Produktion und Finanzmärkte und stellen empirische Leistungsvergleiche mit klassischen Datenanalyseverfahren an.

Biocomputing, Neuronale Netzwerke, Genetische Algorithmen, Fuzzy Systems - alle diese Schlagworte bezeichnen rasant wachsende Forschungsgebiete, die in erster Linie technischen Disziplinen zugeordnet werden. Eine stärkere Anbindung an Management-Aufgaben ist jedoch gefragt. Einen neuen Weg gehen daher die derzeit 50 Wissenschafter der WU Wien, der TU Wien und der Universität Wien. Gemeinsames Nahziel ist die Untersuchung effizienter Einsatzmöglichkeiten von adaptiven Verfahren im Bereich der Datenanalyse bei wirtschaftlichen Anwendungen. Die Arbeiten aller beteiligten Forschungsinstitutionen verfolgen als Fernziel die Simulation betrieblicher und marktwirtschaftlicher Ursachen-Wirkungszusammenhänge, um die Theoriebildung voranzutreiben.