Der Infrastrukturbegriff wird relativ weit gefaßt und beinhaltet die technische, soziale, kulturelle und auch rechtliche Infrastruktur. Das Forschungsvorhaben ist unterteilt in vier Teilmodule (Verkehr und Kulturlandschaft / Urbane Agglomerationen / Bauten im Grünland / Örtliche Raumplanung). Das Projekt ist dabei im wesentlichen in drei Phasen geteilt: Phase 1 befaßt sich mit einer umfassenden Bestandsaufnahme und zugehöriger Analyse sowie Hypothesenbildung. In Phase 2 werden jene Steuerungselemente ermittelt, von denen eine Optimierung bzw. Veränderung der Kulturlandschaftsentwicklung zu erwarten ist. Phase 3 soll letztendlich Handlungsszenarien und Maßnahmenvorschläge abbilden, die sich direkt an Entscheidungsträger in Gemeinden, Ländern und auf Bundesebene richten. Im Forschungsvorhaben wird sowohl ein Top-Down-Ansatz (Ökologie-Institut; Ingenieurbüro Rosinak, Interdisziplinäres Institut für Wirtschaft und Umwelt) als auch ein Bottom-Up-Ansatz (Integral, Institut für Pflanzenphysiologie, Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung) verfolgt. Dementsprechend ist je nach Projektpartner das Bezugsgebiet gesamt Österreich bzw. die Stadtregion Wien (auf Bezirksebene), Teilregionen, einzelne Gemeinden und auch Gemeindeteile. Das Ökologie-Institut bearbeitet gemeinsam mit dem Interdisziplinären Institut für Umwelt und Wirtschaft und dem Institut für Pflanzenphysiologie das Teilmodul 'Urbane Agglomerationen als Determinante der Kulturlandschaftsentwicklung'. Dabei wird besonderes Augenmerk auf den in städtischen Agglomerationen anzutreffenden Flächendruck auf unverbaute Gebiete und auf den mit den Wechselbeziehungen zwischen Kernstadt und Umland in Verbindung stehenden Material- und Stoffeinsatz gelegt. Bearbeitungsregion ist in den ersten Projektphasen die Stadtregion Wien, die mit gesamt Ostösterreich gleichzusetzen ist.
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur