Österreichs Erfahrungen mit der EU und dem Euro

Publikation: Beitrag in Buch/KonferenzbandBeitrag in Sammelwerk

Abstract

Österreich trat 1995 der EU bei. Konfrontiert man die Erwartungen der ÖsterreicherInnen an die EU mit den Erfahrungen in der EU, so fällt auf, dass der anfänglichen EU-Euphorie bald Skepsis und Ernüchterung folgte. Interessanterweise fallen aber die tatsächlich realisierten Vorteile der EU und die "gefühlten" Nachteile stark auseinander. Objektiv gesehen hat die EU-Mitgliedschaft und die Teilnahme an allen weiteren Stufen der Integration (Euro, EU-Erweiterungen) Österreich beträchtliche wirtschaftliche Impulse gebracht, die bis zum Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 und der folgenden Euro-Krise anhielten. Inklusive der Vorteile durch die Ostöffnung 1989 hat die aktive Teilnahme Österreichs an allen folgenden Integrationsstufen (EU-Beitritt, Euro-Einführung, EU-Erweiterung) Österreich einen "EU-Bonus" von rund ½% bis 1% mehr Wirtschaftswachstum pro Jahr gebracht, wovon allein auf den EU-Beitritt mehr als ½% entfallen. Seit der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung in Europa nach den diversen Krisen (Große Rezession 2009, Euro-Krise seit 2010, Unsicherheiten durch die Ukraine-Russland-Krise 2013/14) scheint der "EU-Wachstumsbonus" langsam zu verblassen.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Titel des Sammelwerks20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs
Herausgeber*innen Andreas Maurer, Heinrich Neisser, Johannes Pollak
ErscheinungsortWien
VerlagWU Universitätsverlag/Facultas
Seiten119 - 132
ISBN (Print)978-3-7089-1244-8
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1 Juni 2015

Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)

  • 506004 Europäische Integration

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