Österreichs Wirtschaftsbeziehungen mit Mittel- und Osteuropa - Vom 'Goldenen Osten' zum Waterloo 2009?

Publikation: Wissenschaftliche FachzeitschriftOriginalbeitrag in FachzeitschriftBegutachtung

Abstract

Die in diesem Artikel dargestellten wirtschaftlichen Beziehungen Österreichs zu den mittel- und osteuropäischen Wirtschaften zeigen für die aktuelle globale Finanzkrise ein höchst ambivalentes Bild. Zunächst ist offensichtlich, dass die starke Ausweitung der ökonomischen Aktivitäten der österreichischen Unternehmen und Banken in dieser Region unmittelbar nach der Wende 1989 in den vergangenen beiden Jahrzehnten sehr erfreuliche Effekte für die österreichische Leistungsbilanz zeigt: Die enorme Intensivierung des Außenhandels (sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite) führte netto zu ständig steigenden Handelsbilanzüberschüssen und damit verbunden auch unmittelbar zu positiven Beschäftigungseffekten. 2007 wurde insgesamt ein Überschuss im Ausmaß von 3,2% des österreichischen BIP (+8,6 Mrd. EURO) erzielt. Getragen wurde dieser Internationalisierungsschub im Wesentlichen durch eine starke Verbesserung der Lohnstückkostenposition der österreichischen Industrie. Die österreichische Lohnstückkostenposition verbesserte sich 1995-2007 gegenüber den gewichteten Handelspartnern um 12%. Neben den hohen Handelsbilanzüberschüssen trug vor allem die höchst erfreuliche Ertragsentwicklung dieser österreichischen Direktinvestition in MOE zum hohen Plus in der Leistungsbilanz bei. Die Erträge aus den Direktinvestitionen verbesserten sich über die beiden Jahrzehnte kontinuierlich und betrugen im Jahre 2007 bereits +5,3 Mrd. EURO.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Seiten (von - bis)13 - 27
FachzeitschriftKurswechsel
Jahrgang14
Ausgabenummer4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2008

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