Abstract
Anlässlich der Jahrestagung der Certified Financial Planner am 11. September 2012 wurde eine Gruppe österreichischer Finanz-Expert(innen) einer Befragung mittels Fragebogen zum Thema Behavioral Finance unterzogen. Im Vordergrund standen die Phänomene Verlustaversion und Overconfidence, wobei Overconfidence in verschiedene Facetten aufgespalten und die einzelnen Facetten getrennt gemessen wurden. Dieser Artikel beschreibt die beiden Phänomene bzw. deren Facetten, deren Auswirkungen in der Finanzwirtschaft und auf dem Finanzmarkt sowie die Ergebnisse der Befragung.
Die Ergebnisse aus internationalen Studien werden nur teilweise für die hier untersuchte Zielgruppe bestätigt. Eine Übereinstimmung gibt es hinsichtlich der Existenz von Verlustaversion und der Existenz von Overconfidence bei den Facetten Besser als der Durchschnitt-Effekt und Fehlkalibrierung. Auch zeigt sich ein höheres Ausmaß an Overconfidence beim männlichen Geschlecht sowie der Hard-Easy-Effekt, demzufolge bei schwierigen Fragen stärkere Overconfidence und bei einfacheren Fragen geringere Overconfidence oder sogar Underconfidence vorliegt. Die Untersuchung brachte aber auch Abweichungen zu existierenden internationalen Studien: So ist z. B. für die österreichische Gruppe insgesamt keine Kontrollillusion ersichtlich. Auch konnte die üblicher Weise größere Verlustaversion bei Damen im Vergleich zu Herren bei der österreichischen Zielgruppe nicht festgestellt werden.
Die Ergebnisse aus internationalen Studien werden nur teilweise für die hier untersuchte Zielgruppe bestätigt. Eine Übereinstimmung gibt es hinsichtlich der Existenz von Verlustaversion und der Existenz von Overconfidence bei den Facetten Besser als der Durchschnitt-Effekt und Fehlkalibrierung. Auch zeigt sich ein höheres Ausmaß an Overconfidence beim männlichen Geschlecht sowie der Hard-Easy-Effekt, demzufolge bei schwierigen Fragen stärkere Overconfidence und bei einfacheren Fragen geringere Overconfidence oder sogar Underconfidence vorliegt. Die Untersuchung brachte aber auch Abweichungen zu existierenden internationalen Studien: So ist z. B. für die österreichische Gruppe insgesamt keine Kontrollillusion ersichtlich. Auch konnte die üblicher Weise größere Verlustaversion bei Damen im Vergleich zu Herren bei der österreichischen Zielgruppe nicht festgestellt werden.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
---|---|
Seiten (von - bis) | 728 - 745 |
Fachzeitschrift | BankArchiv: Zeitschrift für das gesamte Bank- und Börsenwesen |
Jahrgang | 61 |
Ausgabenummer | 10 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1 Dez. 2013 |