Deficits and Strengths in Austrian Compet itiveness Applying a new concept and a European perspective

Publikation: Wissenschaftliche FachzeitschriftOriginalbeitrag in FachzeitschriftForschung

Abstract

Wettbewerbsfähigkeit wird noch immer oft rein kostenmäßig definiert niedrige Löhne, Energiepreise). Für Industrieländer und besonders Topeinkommensländer wie Österreich spielen aber Faktoren wie Innovation, Ausbildung und staatliche und nicht staatliche Institutionen (Sozialpartnerschaft, Vertrauen, schnelle Entscheidungen) eine wichtige Rolle. Und der Wettbewerbserfolg sollte nicht nur an den erzielten Einkommen, sondern auch an sozialen und ökologischen Kriterien gemessen werden. Österreich ist auch nach dieser breiteren Definition des Wettbewerbserfolges - gemessen an der Erreichung von Beyond GDP Zielen - mittelfristig ein Erfolgsmodell. Die schlechteren Ergebnisse der jüngsten Vergangenheit erklären sich daraus, dass Österreich sich zu sehr auf jene Faktoren verlassen hat, die für mittlere Einkommensländer wichtig sind, und zu wenig in Exzellenz bei Ausbildung, Innovation und Ökologie gesetzt hat. Das soziale System diente zu sehr der Absicherung und zu wenig der Investition in zukünftige Fähigkeiten und Qualifikationen. Der öffentliche Sektor finanziert vergangene Prioritäten und Entscheidungsabläufe und besteuert den Faktor Arbeit viel zu hoch. Das Innovationssystem leidet nach guten Ansätzen in den letzten Jahren immer stärker an Budgetengpässen. Dem Ziel, ein europäischer Innovationsleader zu werden („Frontstrategie“) ist Österreich daher nicht nähergekommen. Exzellenz im Umweltbereich, bei Energieeffizienz und alternativen Energien werden zu wenig genutzt. Für eine Rückkehr zum Erfolgsweg ist ein Konzept notwendig, wie Österreich als Hocheinkommensland im Jahr 2025 auf einem „high road path “ wettbewerbsfähig sein kann und welche Reformen dafür nötig sind.
OriginalspracheEnglisch
Seiten (von - bis)1 - 7
FachzeitschriftFIW Policy Brief
Jahrgang29
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2016

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