Didaktische Überlegungen zur Konzeption eines Lehrplans für ein Unterrichtsfach Wirtschaft

Schon in der Sekundarstufe I können die SchülerInnen
bereits auf vielfältige gegenwärtige und zukünftige ökonomische Herausforderungen und Problemstellungen in ihrem Leben vorbereitet werden. Dazu zählen nicht nur offensichtliche alltägliche wirtschaftliche Entscheidungen über Konsum und Sparen, sondern auch viele andere wirtschaftliche Entscheidungen im Zusammenhang mit dem plan- und verantwortungsvollen Einsatz von knappen Ressourcen, nicht zuletzt auch Entscheidungen über den weiteren Bildungsweg und die spätere Berufswahl sowie auch das Ausüben von Rechten und Pflichten als Staatsbürger/in. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit didaktischen Überlegungen zur Konzeption eines Lehrplans für ein Fach Wirtschaft in der Sekundarstufe I auseinander, die im Kontext der Initiativen der Stiftung für Wirtschaftsbildung für die Förderung von ökonomischer Bildung an österreichischen Schulen angestellt worden sind. Die Entwicklung der Bildungsziele orientiert sich am übergeordneten Leitbild der Mündigkeit
sowie den damit zusammenhängenden Zielen der Entwicklung von Kompetenz,
Selbstbestimmung und Verantwortungsbewusstsein. Diese berücksichtigen die Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens in einer Welt mit (interdependenten) ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Das Kompetenzmodell und die Strukturierung der Inhalte bauen auf bereits vorliegenden Arbeiten zur Konzeptionalisierung von ökonomischem Wissen und zu Bildungsstandards für ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I auf. Der Lehrplan sieht ein spiralförmiges Curriculum vor, das in den vier Jahren der Sekundarstufe I zentrale Themenbereiche und Fragestellungen wiederholt aufgreift, sukzessive vertieft und zueinander in Zusammenhang bringt. Lernpsychologische und methodische Überlegungen zur lernwirksamen Gestaltung des Unterrichts runden die didaktischen Überlegungen zur Konzeption des Lehrplans ab.