Die Bewertung von Gründerteams durch Venture-Capital-Geber. Eine empirische Analyse

Nikolaus Franke, Marc Gruber, Joachim Henkel, Karin Hoisl

Publikation: Wissenschaftliche FachzeitschriftOriginalbeitrag in FachzeitschriftBegutachtung

Abstract

Venture Capital gehört hierzulande zu den jüngeren Finanzierungsformen. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt dabei deutlich, dass den hohen Renditeerwartungen bei Beteiligungen an innovativen Unternehmensgründungen eine besondere Unsicherheit in Bezug auf deren späteren Erfolg gegenüber steht. Von zentraler Bedeutung sind deshalb Forschungsarbeiten, die sich mit der Beurteilung von Gründungsvorhaben durch Venture-Capital-Gesellschaften, insbesondere den dabei verwendeten Kriterien, auseinandersetzen. Studien zu dieser Thematik lassen sich bis in die frühen 70er Jahre zurückverfolgen, jedoch weisen sie häufig inhaltliche und methodische Mängel auf. Auch beziehen sie sich in der Regel auf den angloamerikanischen Raum und sind daher nur begrenzt auf die Verhältnisse im deutschsprachigen Raum übertragbar. Die vorliegende Studie untersucht mit dem Gründerteam den mutmaßlich wichtigsten Bewertungsaspekt anhand einer Conjoint-Analyse und des damit verbundenen experimentellen Forschungsdesigns im Detail. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die im Team vorhandene Branchenerfahrung die wichtigste Eigenschaft ist. Deutlich wird aber auch, dass die Gewichtungen erheblich schwanken und clusteranalytisch in fünf Grundtypen differenziert werden müssen. Kritische Erfahrungen (critical incidents) des jeweiligen Venture Capitalist können als (eine) Ursache für diese Unterschiede ausgemacht werden.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Seiten (von - bis)651 - 670
FachzeitschriftDie Betriebswirtschaft (DBW)
Jahrgang64
Ausgabenummer6
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1 Nov. 2004

Zitat