Abstract
Eine von der Europäische Kommission eingesetzte Arbeitsgruppe (AG GKKB) arbeitet derzeit an der Entwicklung einer Gemeinsamen Konsolidierten Körperschaftsteuerbemessungs-grundlage (GKKB) für innerhalb der Europäischen Union grenzüberschreitend tätige Konzerne. Im Rahmen dieses Gruppenbesteuerungssystem sollen die bei den Gruppenmitgliedern nach EU-weit einheitlichen Bestimmungen ermittelten Jahresergebnisse durch Konsolidierung zusammengefasst werden. Dieses konsolidierte Jahresergebnis der GKKB-Gruppe wird in weiterer Folge mittels einer auf mikroökonomischen Faktoren (Umsatz, Lohnsumme, Beschäftigtenanzahl und Anlagevermögen) basierenden Aufteilungsformel an die Gruppenmitglieder zur Versteuerung im jeweiligen Ansässigkeitsstaat aufgeteilt. Der vom betreffenden Gruppenmitglied zu tragende Steueraufwand wird somit nicht ausschließlich vom von diesem Gruppenmitglied erwirtschafteten Ergebnis beeinflusst, sondern auch vom Gesamtergebnis der GKKB-Gruppe sowie von den Ausprägungen der Aufteilungsfaktoren. Durch die Konsolidierung und die Anwendung der Aufteilungsformel entsteht die Möglichkeit, dass Gruppenmitglieder implizit Steuerzahlungen anderer Gruppenmitglieder übernehmen und es somit zu einer Verschiebung von Vermögenswerten, Schulden und Liquidität innerhalb der Gruppe kommt. Die vorliegende Arbeit analysiert zum einen diese Verschiebung von Steuerzahlungsverpflichtungen und somit von Vermögenswerten innerhalb der Gruppe und entwickelt zum anderen eine Ausgleichsmethode, mit der diese Verschiebungen rückgängig gemacht bzw verhindert werden können. Weiters wird die bilanzrechtliche Behandlung der solcherart ermittelten Ausgleichsbeträge diskutiert.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Gradverleihende Hochschule |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1 Juni 2011 |