Abstract
Migration und Unternehmensgründung stellen für viele junge Menschen ähnliche "Karrierealternativen" dar. Potentielle GründerInnen und MigrantInnen stehen dabei Herausforderungen gegenüber, die vielfach mit Risiken und Unsicherheit behaftet sind. Beide Situationen bieten jedoch auch vergleichbare "ROIs": höhere Einkommen, Anerkennung, neuartige Erfahrungen. Die vorliegende Grundlagenarbeit untersucht vor diesem Hintergrund Gemeinsamkeiten und Unterschiede von potentiellen GründerInnen und MigrantInnen. Dabei steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, welche Faktoren die Wahl zwischen den beiden Handlungsalternativen beeinflussen. Darauf aufbauend wird ebenfalls untersucht, wie viele Personen den Plan gefasst haben, sowohl zu migrieren als auch ein Unternehmen zu gründen. Auf Basis einer ausführlichen Literaturrecherche kommt zum Vorschein, dass die Persönlichkeitstheorie neben soziologischen und ökonomischen Faktoren die größte Schnittfläche zwischen Entrepreneurship- und Mobilitätsforschung bildet. Der Einfluss wesentlicher kontextueller, demographischer und Persönlichkeitsbezogene Merkmale wird anschließend in einer großzahligen empirischen Untersuchung (n = 1,836) an vier Universitäten in Österreich und der Slowakei überprüft. Es zeigt sich, dass bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, wie Risikofreudigkeit oder Innovationsbereitschaft, einen maßgeblichen und robusten Einfluss auf die Absichten zur Migration und Unternehmensgründung ausüben. Diese Wirkung lässt sich auch in einer Reihe von Subsamples nachweisen (Trennung nach Studienfortschritt, Geschlecht, Alter, Ort des Studiums, etc.). Weiters zeigt die Analyse, dass Mobilität und Unternehmensgründung für die befragten StudentInnen tatsächlich keine einander ausschließenden Karrierewege darstellen.
Originalsprache | Englisch |
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Gradverleihende Hochschule |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2007 |
Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)
- 504021 Migrationsforschung