Abstract
Der Artikel untersucht, wie politische EntscheidungsträgerInnen in Landgemeinden mit Protesten der lokalen Bevölkerung umgehen, wenn eine Kleinschule in einem Ortsteil geschlossen wird. Empirische Basis sind 14 qualitative Interviews mit BürgermeisterInnen, die die Schulschließung in einem Ortsteil der Gemeinde in die Wege geleitet haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Art der Kommunikation eine wesentliche Rolle spielt, wie dieser Prozess abläuft. In den meisten Fällen ist es BürgermeisterInnen durch Gespräche gelungen, Akzeptanz für die Schließung zu erreichen. Bedingungen dafür waren sowohl gut vorbereitete Argumente als auch ausreichend Zeit für die Abwicklung der Schließung. Sehr konfliktbehaftete Schließungsprozesse weisen in dieser Hinsicht deutliche Versäumnisse auf. Allerdings hängt die Intensität des Widerstands auch davon ab, wie stark das Zusammengehörigkeitsgefühl der lokalen Bevölkerung ist.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
---|---|
Seiten (von - bis) | 309 - 322 |
Fachzeitschrift | Sozialwissenschaftliche Rundschau |
Jahrgang | 60 |
Ausgabenummer | 3 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2020 |
Schlagwörter
- Proteste
- Schulschließungen
- kleine Volksschulen
- ländliche Infrastruktur
- Österreich