Abstract
Konzeptualisiert man Karrieren relational als Bewegungen in einem sozialen Feld, erscheinen Geschlecht und mikropolitische Taktiken als inkorporierte kulturelle Kapitalien. Dieser Aufsatz betrachtet das Feld der Managementkarrieren zu zwei Zeitpunkten (1990 und 2000) und analysiert das Zusammenspiel dieser Kapitaliensorten mit dem ökonomischen Kapital, das durch das Bruttojahreseinkommen operationalisiert wird. Dabei zeigt sich, dass man das Konzept Ge-schlecht durch Geschlechtsrollentypen (GRT) ergänzen sollte. Außerdem werden zu beiden Zeitpunkten unterschiedliche Kombinationen inkorporierter kultureller Kapitalien eingesetzt. Schließlich erklären Geschlecht, GRT und mikropolitische Taktiken in der 1990er-Kohorte einen ähnlichen Varianzanteil in der Einkommensentwicklung, während die diesbezügliche Bedeutung von Geschlecht in der 2000er-Kohorte deutlich ansteigt, was mit geänderten Machtverhältnissen im Feld und dem sozialen Raum, in das es eingebettet ist, erklärt werden kann.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Seiten (von - bis) | 133 - 155 |
Fachzeitschrift | Freie Assoziation - Zeitschrift für das Unbewusste in Organisation und Kultur |
Jahrgang | 14 |
Ausgabenummer | 3+4 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1 Dez. 2011 |