Abstract
In jüngst publizierten internationalen Studien zum Stand der Finanzbildung der Bevölkerung weisen die Österreicher/innen ein vergleichsweise hohes Niveau an Finanzwissen auf. Daraus könnte man schließen, dass die Österreicher/innen in Finanzfragen kompetent sind und kein besonderer Handlungsbedarf zur Förderung ihrer Finanzbildung besteht. Analysiert man die Methoden und Ergebnisse dieser Studien jedoch genauer, wird die eingeschränkte Aussagekraft der Ergebnisse zum tatsächlichen Stand der Finanzbildung deutlich. Darüber hinaus zeigt sich, dass das in Finanzbildungstests erhobene Wissen nicht ausreichend ist, um Finanzprodukte und damit verbundene Risken verstehen zu können und finanzielle Entscheidungen reflektiert zu treffen. Aus diesen Analysen werden schließlich Desiderata zur zukünftigen Forschung im Bereich der Finanzbildung sowie zur Umsetzung von Finanzbildungsmaßnahmen abgeleitet. So wird argumentiert, warum einerseits in der Forschung noch weiter an zentralen Fragen zur Konzeptualisierung und Messung von Finanzbildung zu arbeiten ist, und warum andererseits effektive Finanzbildung die Einbettung in eine umfassende problemorientierte Wirtschaftsbildung braucht.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Seiten (von - bis) | 15 - 19 |
Fachzeitschrift | Wissenplus - Sonderausgabe Wissenschaft |
Jahrgang | 16/17 |
Ausgabenummer | 3 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2017 |
Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)
- 503030 Wirtschaftspädagogik
- 504007 Empirische Sozialforschung
- 503007 Didaktik
- 503
- 509004 Evaluationsforschung