Geburtenbarometer Wien. Überblicksbericht

Krystof Zeman, Tomas Sobotka, Richard Gisser, Maria Winkler-Dworak, Wolfgang Lutz

Publikation: Buch, Herausgeberschaft, BerichtForschungsbericht/Gutachten

Abstract

Das Geburtenbarometer Wien zielt darauf ab, ein aktuelles Fertilitätsmonitoring für Wien zur Verfü-gung zu stellen, basierend auf einem Satz jährlicher und vierteljährlicher Fruchtbarkeitsindikatoren und regelmäßigen zusammenfassenden Berichten. Der vorliegende Überblicksbericht informiert über die verwendeten Daten, Methoden und Indikatoren und kontrastiert die Hauptresultate mit Daten für die anderen österreichischen Regionen und für das ganze Land. Den größten Teil des 20. Jahr-hunderts hindurch lag die Fertilität in Wien weit unterhalb jener des übrigen Österreichs. Weil sich die Fruchtbarkeit in Wien deutlich zwischen den in Österreich und den im Ausland geborenen Frauen unterscheidet, werden diese Fertilitätsdifferentiale und ihr Einfluss auf die gesamten Fertili-tätsmuster Wiens und Österreichs betrachtet. Zugewanderte Frauen hatten in Wien seit der Mitte der 1980er Jahre nicht nur einen schnell zunehmenden Anteil an den Gesamtgeburten und trugen folglich zu einem allmählichen Anstieg der absoluten Geburtenzahl in der Stadt bei, sondern ihre höheren Fruchtbarkeitsziffern halfen auch, die Periodenfertilitätsraten in Richtung auf die Niveaus zu bringen, die in anderen Regionen Österreichs verzeichnet werden. Die vorliegende Studie beleuchtet die ausgeprägte Wiener Bevölkerungsdynamik, in der hohe Kinderlosigkeit und niedrige Fertilität mit einer positiven Bilanz zwischen Geburten und Sterbefällen sowie anhaltendem Bevölkerungszuwachs kombiniert werden, und wo die Bevölkerungstrends stark durch direkte und indirekte Wirkungen der Migration beeinflusst werden.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
ErscheinungsortWien
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1 März 2010

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