Abstract
In den letzten Monaten hat es eine heterogene Welle von Protesten in Lateinamerika gegeben: Einerseits richteten sie sich gegen etablierte Rechtsregierungen in Chile und Kolumbien, andererseits gegen die eher linksorientierte Regierung von Evo Morales. Und in Ecuador zielten sie gegen die rechtsgerichtete Politik des Staatspräsidenten Lenin Moreno, der ursprünglich mit einem Mitte-Links-Programm gewählt worden war. Auch die unmittelbaren Protestanlässe, die von Fahrpreiserhöhungen, über Austeritätsmaßnahmen bis hin zu Vorwürfen der Wahlfälschung reichten, waren eher heterogen. Trotzdem stellt sich die Frage, ob es nicht gemeinsame Faktoren gibt, welche die Entstehung ausgeprägter Protestzyklen in Lateinamerika begünstigt.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Seiten (von - bis) | 74 - 82 |
Fachzeitschrift | Kurswechsel |
Jahrgang | 1 |
Ausgabenummer | 2020 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2020 |