Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird eine allgemeinpädagogische Neubestimmung interkulturellen Lernens für das Anthropozän herausgearbeitet, dessen Ziele in der Kultivierung des Selbstdenkens und Mit-Anderen-Denken, verortet sind. Diese Ziele rekurrieren direkt auf die Wahrnehmungs- und Reflexionsfähigkeit, d.h. die Übung der Urteilskraft des Menschen: Es gilt, sich mit den eigenen Vorurteilen, Befindlichkeiten, Erwartungen und Erfahrungen denkend auseinanderzusetzen und dadurch zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und Wahrnehmung gegenüber sich und den Anderen zu gelangen. Ferner ist es Ziel, kraft Abstraktion von Eigenem, hin zu einem Dialog mit Anderen zu gelangen, der das Allgemeine, gemeinsam Geteilte hervorhebt und zum praktischen Handeln auffordert. Am Kultur‐ und Menschenrechtsthema Wasser (SDG 6) wird anschließend aufgezeigt, wie interkulturelles Lernen im Unterricht der Primarstufe stattfinden kann, das zur Entwicklung der Fähigkeiten Selbstdenken und Mit-Anderen-Denken anregt und Schüler/innen – im Sinne der Global Citizenship Education – zum Handeln für eine gerechtere Welt befähigt.
Keywords: Interkulturelle Bildung, interkulturelles Lernen, Reflexivität, Urteilssuspendierung, Gemeinsinn, Kulturthema Wasser
Keywords: Interkulturelle Bildung, interkulturelles Lernen, Reflexivität, Urteilssuspendierung, Gemeinsinn, Kulturthema Wasser
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Titel des Sammelwerks | Das Anthropozän lernen und lehren |
Herausgeber*innen | Carmen Sippl | Erwin Rauscher | Martin Scheuch (Hrsg.) |
Erscheinungsort | Wien/Innsbruck |
Verlag | StudienVerlag |
Seiten | 247 - 258 |
ISBN (Print) | 978-3-7065-5598-2 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2020 |
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