Kleinschulschließung im Ortsteil - eine gabentheoretische Betrachtung

Publikation: Beitrag in Buch/KonferenzbandBeitrag in Sammelwerk

Abstract

In Österreich werden Kleinschulen nicht selten von der Gemeinde selbst geschlos- sen, wobei es sich hier immer um eine Schule in einem Ortsteil handelt, während die Schule im Hauptort bestehen bleibt. Der Beitrag greift diese Situation auf und fragt – unter Anwendung des Gabentheorems von Marcel Mauss –, welche Maß- nahmen von der Gemeindevertretung ergriffen werden, damit die Bevölkerung im Ortsteil diese Entscheidung mitträgt. Um das gütliche Zusammenleben in diesen kleinen, meist 2.000 EinwohnerInnen umfassenden Gemeinden aufrechtzuerhalten, müssen von der Gemeindevertretung „Gaben“ offeriert werden, die sich in ver- schiedener Weise äußern, wie z. B. in der Umwandlung der Schule in einen Kin- dergarten, dem Austausch von Festen zwischen Ortsteil und Hauptort oder dem Zugeständnis, dass die lokale Bevölkerung auch nach der Schließung das Schulge- bäude weiter für sich nutzen kann.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Titel des SammelwerksDas Dorf. Soziale Prozesse und räumliche Arrangements
Herausgeber*innen Annett Steinführer, Lutz Laschewski, Tanja Mölders, Rosemarie Siebert
ErscheinungsortMünster
VerlagLIT Verlag
Seiten119 - 132
ISBN (Print)978-3-643-14114-9
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019

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