Abstract
Die rasanten Entwicklungen bei Informations- und Kommunikationstechnologien haben unser Kommunikationsverhalten enorm verändert. Menschen interagieren heutzutage weitestgehend unabhängig von Raum und Zeit. Diese neuen Umstände haben den Weg für ein neues Phänomen freigemacht: User-Communities, Gruppen von Menschen die fast ausschließlich auf elektronischem Wege miteinander kommunizieren. Die Literatur hat bisher die Tatsache nicht betrachtet, dass sich dieses nützliche Gut User-Community auch zu einer Bedrohung für ein Unternehmen entwickeln kann. Die vorliegende Dissertation untersucht die Formen und Verläufe von Konflikten zwischen Unternehmen und User-Communities und untersucht den Einsatz von Trojanern, um solche Konflikte zu managen. Der in dieser Arbeit angewandte methodische Ansatz der agentenbasierten Modellierung bringt den Vorteil des Experimentierens mit sich: Er ermöglicht die emergente Natur und die komplexen Interaktionen solcher Konflikte mittels Szenarioexperimenten zu untersuchen und gewährt auf diese Weise Einblick in Prozesse, die mit herkömmlichen Methoden nicht beobachtbar wären. Die Ergebnisse haben zum einen Relevanz für die Wissenschaft, da sie die Anwendbarkeit des Konzeptes der Trojaner vor dem Hintergrund der User-Communities untersuchen und damit die existierende Literatur erweitern. Zum anderen haben sie große Bedeutung für Unternehmen, da sie mögliche Deeskalationsstrategien analysieren und aufzeigen, wie ein Unternehmen einen Konflikt potentiell beruhigen kann.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Gradverleihende Hochschule |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 1 März 2012 |