Krankheitskosten der multiplen Sklerose in Österreich – Querschnittstudie unter Berücksichtigung der Lebensqualität

U. Ganzinger, Christoph Badelt, K. Vass, S. Strasser-Fuchs, F. Fazekas, T. Berger, F. Dahlke

Publikation: Wissenschaftliche FachzeitschriftOriginalbeitrag in Fachzeitschrift

Abstract

In einer retrospektiven Querschnittsstudie wurden die direkten und indirekten Krankheitskosten der multiplen Sklerose (MS) an einer repräsentativen Stichprobe von 895 MS-Patienten mit typischen Krankheitsmerkmalen in Österreich erfasst. Neben krankheitsspezifischen, demografischen und sozioökonomischen Daten inklusive Behinderungsgrad und gesundheitsbezogener Lebensqualität wurden der Verbrauch an medizinischen und nichtmedizinischen Ressourcen erhoben und die durchschnittlichen Kosten/Patient/Jahr (Basis 1999) berechnet. Die von öffentlichen Kostenträgern getragenen direkten Kosten betrugen für einen MS-Patienten 15.684 €/Jahr. Die unter dem gesellschaftlichen Aspekt berechneten Gesamtkosten stiegen mit zunehmender Behinderung überproportional an, und zwar von 12.990 €/Jahr bei leichter auf 69.554 €/Jahr bei schwerer Behinderung. Abhängig vom Behinderungsgrad verringerte sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität beträchtlich. Die direkten Kosten für die Betreuung von MS-Patienten in Österreich sind mit anderen Ländern vergleichbar.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Seiten (von - bis)1000 - 1006
FachzeitschriftNervenarzt
Jahrgang75
Ausgabenummer10
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2004

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