Krisenkommunikation in der österreichischen katholischen Kirche – Analyse der Missbrauchsfälle seit 1995

Gabriel Tomic

Publikation: Working/Discussion PaperWU Working Paper

261 Downloads (Pure)

Abstract

Die Arbeit beschäftigt sich mit der katholischen Kirche in Österreich, welche eine Non-Profit-
Organisation ist, die sowohl dem staatlichen als auch dem kirchlichen Recht unterliegt. Reformen bei
kirchlichen Gesetzen gibt es nur selten, weshalb Fragen der Diversität oft nicht zeitgemäß behandelt
werden. Zudem haben Missbrauchsskandale dem Image der Organisation in den letzten Jahrzehnten
stark zugesetzt. Daher stellt sich die Frage, wie die katholische Kirche mit den Vorwürfen und
Problemen umgeht, um weiterhin bestehen zu können. Genauer wird auf den Umgang mit der
Öffentlichkeit in Form von Krisenkommunikation eingegangen. Dazu wurden Zeitungsartikel zu Fällen
des Missbrauchs in österreichischen Medien im Zeitraum von 1995 bis 2018 inhaltsanalytisch
ausgewertet, um zum einen den Vergleich mit dem gängigsten Modell der Krisenkommunikation –
der „Situational Crisis Communication Theory“ von Timothy Coombs – aufzustellen, und zum anderen
eine Entwicklung in der Kommunikation innerhalb dieser Periode festzustellen. Die Ergebnisse zeigen,
dass die vorgeschlagenen Kommunikationsstrategien von Coombs noch verfeinert werden müssen,
um den kirchlichen Umgang mit der Öffentlichkeit angemessen beschreiben zu können. Im Zeitablauf
wurde eine Abkehr von den Leugnungsstrategien und Verkleinerungsstrategien hin zu Strategien, die
sich auf den Wiederaufbau des Images konzentrieren, festgestellt. Diese Feststellung wird durch
wachsenden Druck aufgrund von immer wiederkehrenden Vorwürfen begründet.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
ErscheinungsortVienna
HerausgeberWU Vienna University of Economics and Business
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019

Publikationsreihe

ReiheTheses / Institute for Nonprofit Management
Nummer2020/01

WU Working Paper Reihe

  • Theses / Institute for Nonprofit Management

Zitat