Abstract
In dieser Habilitationsschrift sind 19 Essays der Autorin zusammengestellt, die sich mit der gesellschaftlichen Einbettung von Managerhandeln befassen. In ökonomischen Theorien werden Institutionen hauptsächlich als notwendige Rahmenbedingungen betrachtet und die Gesellschaft - von der Existenz rationaler Akteure ausgehend - als das reale Zusammenspiel dieser unabhängigen, nur geringfügig von ihrer Umwelt beeinflussten Akteure angesehen. Im Gegensatz dazu geht die phänomenologische Variante neoinstitutionalistischer Ansätze, die dieser Habilitationsschrift zugrunde liegt, von einer grundsätzlicheren Beeinflussung des Individuums durch Institutionen aus. Sie betont, dass Institutionen Handeln überhaupt erst ermöglichen und dass die spezifischen Institutionen die Inhalte von Rationalität prägen. Vor diesem Hintergrund nutzen die in der Habilitationsschrift versammelten Essays Einsichten der phänomenologischen Perspektive als konzeptionellen Rahmen für die Analyse der institutionellen Prägung von Managerhandeln in konkreten gesellschaftlichen Kontexten. Die in den Essays behandelten Themen reichen vom Einfluss staatlicher Sozialpolitik auf den Status von Frauen in Organisationen über typische Interessen von Managern für eine Teilnahme an wissenschaftlichen Studien bis hin zur Begründung freiwilliger betrieblicher Gesundheitsförderungsprogramme von Organisationen in den Medien. Der gemeinsame Nenner der behandelten Themen liegt darin, dass sie Bestandteile einer institutionellen Ordnung repräsentieren, die durch Fortschrittsglauben, Säkularisierung und die Durchsetzung zweckrationalen Handelns in sämtlichen Gesellschaftsbereichen gekennzeichnet ist. Insofern fördern die Essays das Verständnis darüber, wie sich Manager mit diesen institutionellen Vorgaben auseinandersetzen.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Gradverleihende Hochschule |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2009 |