TY - CONF
T1 - Organisationsarchitektur und ihre Architekten. Führung und Organisationsentwicklung in Sozialorganisationen.
AU - Simsa, Ruth
PY - 2002
Y1 - 2002
N2 - In diesem Beitrag werden Spannungsfelder, Paradoxien und Anforderungen an soziale NPOs genannt, die besonders kennzeichnend für die gegenwärtige Situation sind. Darauf folgend werden Konsequenzen und Bedingungen für die Führung und die Gestaltung von organisationalen Veränderungsprozessen diskutiert. Deregulierung, Privatisierung und damit einhergehende finanzielle Restriktionen erfordern generell eine stärkere Marktorientierung und stärkeres unternehmerisches Handeln auch in den NPOs, die lange Zeit geschützter agieren konnten. Insbesondere jenen NPOs, die zu hohen Anteilen staatlich finanziert sind, werden tendenziell mehr Leistungen abverlangt, und sie stehen gleichzeitig höheren Anforderungen an Effizienz und Professionalisierung wie auch finanziellen Kürzungen gegenüber. Gleichzeitig machen allgemeine gesellschaftliche Trends zu wachsender Komplexität, schnellem Wandel und damit einhergehenden Flexibilitätsanforderungen und Unsicherheit auch vor NPOs nicht Halt. Organisationale Spezifika von NPOs können zwar nicht verallgemeinert werden und bilden keine trennscharfe Abgrenzung von anderen Organisationen, Forschungsergebnisse stimmen aber bezüglich folgender häufig beobachtbare Merkmale von Sozialorganisationen überein: Abwehr formaler Strukturen, Abwehr formaler Autorität und Macht, hohe Wertorientierung, Produktdifferenzierung. Aus den genannten Bedingungen folgen Tendenzen der Unklarheit von Ablauf- und Aufbauorganisation sowie eine Neigung zur Abschottung bzw. Verselbständigung einzelner Teile der Organisation. Eine weitere Folge kann eine besonders ausgeprägte Resistenz gegenüber Bemühungen zur Veränderung und Organisationsentwicklung sein. Im Weiteren werden Anforderungen an das strategische Management und das Management von Veränderungsprozessen diskutiert und mögliche organisationale Antworten auf spezifische Herausforderungen dargestellt.
AB - In diesem Beitrag werden Spannungsfelder, Paradoxien und Anforderungen an soziale NPOs genannt, die besonders kennzeichnend für die gegenwärtige Situation sind. Darauf folgend werden Konsequenzen und Bedingungen für die Führung und die Gestaltung von organisationalen Veränderungsprozessen diskutiert. Deregulierung, Privatisierung und damit einhergehende finanzielle Restriktionen erfordern generell eine stärkere Marktorientierung und stärkeres unternehmerisches Handeln auch in den NPOs, die lange Zeit geschützter agieren konnten. Insbesondere jenen NPOs, die zu hohen Anteilen staatlich finanziert sind, werden tendenziell mehr Leistungen abverlangt, und sie stehen gleichzeitig höheren Anforderungen an Effizienz und Professionalisierung wie auch finanziellen Kürzungen gegenüber. Gleichzeitig machen allgemeine gesellschaftliche Trends zu wachsender Komplexität, schnellem Wandel und damit einhergehenden Flexibilitätsanforderungen und Unsicherheit auch vor NPOs nicht Halt. Organisationale Spezifika von NPOs können zwar nicht verallgemeinert werden und bilden keine trennscharfe Abgrenzung von anderen Organisationen, Forschungsergebnisse stimmen aber bezüglich folgender häufig beobachtbare Merkmale von Sozialorganisationen überein: Abwehr formaler Strukturen, Abwehr formaler Autorität und Macht, hohe Wertorientierung, Produktdifferenzierung. Aus den genannten Bedingungen folgen Tendenzen der Unklarheit von Ablauf- und Aufbauorganisation sowie eine Neigung zur Abschottung bzw. Verselbständigung einzelner Teile der Organisation. Eine weitere Folge kann eine besonders ausgeprägte Resistenz gegenüber Bemühungen zur Veränderung und Organisationsentwicklung sein. Im Weiteren werden Anforderungen an das strategische Management und das Management von Veränderungsprozessen diskutiert und mögliche organisationale Antworten auf spezifische Herausforderungen dargestellt.
M3 - Conference paper
ER -