Rechnungslegung am Neuen Markt - Eine Bestandsaufnahme

Anne d'Arcy, C Leuz

Publikation: Wissenschaftliche FachzeitschriftOriginalbeitrag in FachzeitschriftForschungBegutachtung

Abstract

EINLEITUNG Der Neue Markt wurde im März 1997 von der Deutschen Börse AG als spezielles Handelssegment für Wachstumsunternehmen etabliert. Mittlerweile sind mehr als 200 Unternehmen im Neuen Markt notiert. Er ist damit gemessen an der Zahl der Notierungen und der Marktkapitalisierung der erfolgreichste europäische Markt seiner Art. Dieser Erfolg wird nicht zuletzt auf das Regelwerk zurückgeführt. Dieses stellt eine privatvertragliche Regelung dar, welche speziell auf junge Unternehmen in innovativen und schnell wachsenden Branchen zugeschnitten ist. Da solche Unternehmen i. d. R. ein hohes Maß an Unsicherheit bezüglich ihrer zukünftigen Entwicklung sowie ein im Vergleich zu traditionellen Branchen besonderes Profil an Chancen und Risiken aufweisen, fordert das Regelwerk ein erhöhtes Maß an Publizität, um Transparenz und Anlegerschutz zu gewährleisten. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die relativ hohen Anforderungen an die Rechnungslegung der Unternehmen, welche am deutschen Kapitalmarkt einzigartig sind. Dabei ist auffallend, dass dieser Anspruch mit der Anzahl der Notierungen und Interessenten gestiegen ist, wobei dies nicht nur auf explizite Regelwerksänderungen, sondern auch auf eine rigidere Auslegung des Regelwerks durch die Deutsche Börse AG zurückzuführen ist.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
Seiten (von - bis)385 - 391
FachzeitschriftDer Betrieb
Jahrgang53
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2000

Zitat