Projekte pro Jahr
Abstract
Geteilte Dienste sind insbesondere in manchen Dienstleistungsbranchen eine
verbreitete Arbeitszeitform. Sie werden eingesetzt, um schwankendes Arbeitsaufkommen zu organisieren und Kund*innenwünschen entgegenzukommen. Üblich sind sie unter anderem in der Pflege und Betreuung, in der Gebäudereinigung, im Einzelhandel, im Verkehr und im Hotel- und Gastgewerbe. Bei geteilten Diensten wird der Erwerbsarbeitstag in zwei (oder mehr) kurze Schichten geteilt, mit einer unbezahlten Unterbrechung von einer bis zu mehreren Stunden dazwischen. Oft liegen die Schichten an den Tagesrändern, also etwa am frühen Morgen und am späten Nachmittag oder Abend. Geteilte Dienste sind – anders als andere Arbeitszeitthemen – in Österreich gesellschaftlich kaum diskutiert und einer breiten Öffentlichkeit wenig bekannt.
Der vorliegende Beitrag wirft einen vertiefenden Blick auf geteilte Dienste, mit
einem Schwerpunkt auf sozialpolitische Dimensionen dieser Arbeitszeitform. Er
stützt sich auf qualitative und quantitative Forschung aus dem laufenden Projekt
SPLITWORK. Analysiert wird unter anderem, wie unterschiedlich geteilte Dienste
je nach Branche und Kontext definiert und reguliert werden. Dabei wird am Beispiel der Branchen Reinigung, Pflege und Betreuung sowie Hotel- und Gastgewerbe gezeigt, unter welch unterschiedlichen Bedingungen geteilte Dienste in den einzelnen Wirtschaftszweigen erbracht werden. Basierend auf der vergleichenden Analyse von Kollektivverträgen mit Geltung für die mobile
Pflege und Betreuung wird außerdem illustriert, welche unterschiedlichen Ansätze für eine Regulierung und Gestaltung die Sozialpartner*innen aufgreifen. Präsentiert werden zudem bisher unveröffentlichte Datenanalysen aus dem Ad-
hoc-Modul „Arbeitsorganisation und Arbeitszeitgestaltung“ der Arbeitskräfteerhebung (AKE), die 2015 erstmals in Österreich eine Frage zu unbezahlten Pausen während der Arbeitszeit – und somit auch zu geteilten Diensten – enthielt.
verbreitete Arbeitszeitform. Sie werden eingesetzt, um schwankendes Arbeitsaufkommen zu organisieren und Kund*innenwünschen entgegenzukommen. Üblich sind sie unter anderem in der Pflege und Betreuung, in der Gebäudereinigung, im Einzelhandel, im Verkehr und im Hotel- und Gastgewerbe. Bei geteilten Diensten wird der Erwerbsarbeitstag in zwei (oder mehr) kurze Schichten geteilt, mit einer unbezahlten Unterbrechung von einer bis zu mehreren Stunden dazwischen. Oft liegen die Schichten an den Tagesrändern, also etwa am frühen Morgen und am späten Nachmittag oder Abend. Geteilte Dienste sind – anders als andere Arbeitszeitthemen – in Österreich gesellschaftlich kaum diskutiert und einer breiten Öffentlichkeit wenig bekannt.
Der vorliegende Beitrag wirft einen vertiefenden Blick auf geteilte Dienste, mit
einem Schwerpunkt auf sozialpolitische Dimensionen dieser Arbeitszeitform. Er
stützt sich auf qualitative und quantitative Forschung aus dem laufenden Projekt
SPLITWORK. Analysiert wird unter anderem, wie unterschiedlich geteilte Dienste
je nach Branche und Kontext definiert und reguliert werden. Dabei wird am Beispiel der Branchen Reinigung, Pflege und Betreuung sowie Hotel- und Gastgewerbe gezeigt, unter welch unterschiedlichen Bedingungen geteilte Dienste in den einzelnen Wirtschaftszweigen erbracht werden. Basierend auf der vergleichenden Analyse von Kollektivverträgen mit Geltung für die mobile
Pflege und Betreuung wird außerdem illustriert, welche unterschiedlichen Ansätze für eine Regulierung und Gestaltung die Sozialpartner*innen aufgreifen. Präsentiert werden zudem bisher unveröffentlichte Datenanalysen aus dem Ad-
hoc-Modul „Arbeitsorganisation und Arbeitszeitgestaltung“ der Arbeitskräfteerhebung (AKE), die 2015 erstmals in Österreich eine Frage zu unbezahlten Pausen während der Arbeitszeit – und somit auch zu geteilten Diensten – enthielt.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Titel des Sammelwerks | Arbeitszeit. Rahmenbedingungen - Ambivalenzen - Perspektiven |
Herausgeber*innen | Martin Müller, Charlotte Reiff |
Erscheinungsort | Wien |
Verlag | ÖGB Verlag |
Seiten | 239 - 259 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2021 |
Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)
- 504001 Allgemeine Soziologie
- 504011 Familienforschung
- 504014 Gender Studies
- 509
Projekte
- 1 Abgeschlossen
-
Fragmentierungen des Arbeitslebens durch geteilte Dienste
Sardadvar, K. (Projektleitung) & Reiter, C. (Forscher*in)
1/01/18 → 31/12/23
Projekt: Forschungsförderung