Schutzschild Gemeinwesenarbeit? Über Wirkungen und Wert von Gemeinwesenprojekten in Wien angesichts der Covid-19-Krise am Beispiel des Projekts "Grätzeleltern" der Caritas Wien.

Anna Herzog, Bettina Weitzhofer, Christian Grünhaus

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Abstract

Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang von sozialem Kapital, Projekten der Gemeinwesenarbeit und der Resilienz in Krisenzeiten im Rahmen einer Wirkungsanalyse von Projekten der Stadtteilarbeit. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern durch Aktivitäten in diesem Feld eine Art „Versicherungseffekt“ für die leichtere Bewältigung einer Krise entsteht. Hierfür wurden qualitative Erhebungen zur Identifikation von Aktivitäten und Wirkungen vor und während der Covid-19-Krise im Projekt „Grätzeleltern“ der Stadtteilarbeit der Caritas Wien bei relevanten Stakeholdern durchgeführt und Ergebnisse schließlich auch mit anderen Projekten der Stadtteilarbeit verglichen. Die Erhebungen haben gezeigt, dass es vor allem Aktivitäten und Wirkungen im Bereich der Beziehungsarbeit, des Vertrauensaufbaus, aber auch Netzwerkarbeit und regelmäßiger Kontakt sind, welche als Schutzschild in Krisensituationen bezeichnet werden können. Durch sie wird es möglich, dass Unterstützung auch während einer Krise angeboten werden kann und diese auch angenommen wird. Die Wirkungen dieser Aktivitäten der Gemeinwesenarbeit, welche in „Normalzeiten“ passieren, sind vielfach nicht direkt sichtbar. Vielmehr zeigt sich deren Mehrwert erst in Krisensituationen. Dieser „Versicherungseffekt“ sollte bei der Bewertung von Wirkungen im Rahmen einer Wirkungsanalyse auch zukünftig berücksichtigt werden.
OriginalspracheDeutsch
Herausgeber (Verlag)Wirtschaftsuniversität Wien, NPO & SE Kompetenzzentrum
ErscheinungsortWien
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2021

Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)

  • 504007 Empirische Sozialforschung

Zitat