Staat und politische Ökonomie in Brasilien: Die Regierung Lula im Spiegelbild der Geschichte

Bernhard Leubolt

Publikation: Working/Discussion PaperWU Working Paper

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Abstract

Dieser Beitrag behandelt die Transformationen des brasilianischen Staates während der Regierung Lula (2003-2010). Dazu werden erst theoretische Grundlagen erarbeitet: Mit Hilfe von Theorien in der Nachfolge Max Webers werden institutionelle Faktoren beleuchtet, während polit-ökonomische Zugänge die Verknüpfung des Staates mit gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen und Machtkonstellationen betonen. Schließlich werden Spezifika semi-peripherer Staatlichkeit mit Hilfe dependenztheoretisch inspirierter Zugänge herausgearbeitet. Auf dieser Grundlage werden erst historische Grundlagen des brasilianischen Staates erarbeitet: Sklaverei und Patrimonialismus als Grundlage für einen außenabhängigen Staat, der im 20. Jahrhundert im Rahmen importsubstituierender Industrialisierungspolitik konservativ zu einem "Entwicklungsstaat" modernisiert wurde. Nach kurzem liberalen Intermezzo in den 1990er Jahren geht der Trend während der Regierung Lula wieder in Richtung "Entwicklungsstaat", der jedoch nun eine stärker republikanische und sozial inkludierende Prägung aufweist.
OriginalspracheDeutsch (Österreich)
ErscheinungsortVienna
HerausgeberWU Vienna University of Economics and Business
Seitenumfang58
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2011

Publikationsreihe

ReiheSRE - Discussion Papers
Nummer2011/01

Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)

  • 509
  • 502027 Politische Ökonomie

WU Working Paper Reihe

  • SRE - Discussion Papers

Zitat