TY - JOUR
T1 - Transformation monetärer Restriktionen: Nationale Strategien und regionale Kooperation in Lateinamerika
AU - Görgl, Daniel
AU - Imhof, Karen
AU - Jäger, Johannes
AU - Leubolt, Bernhard
PY - 2011
Y1 - 2011
N2 - Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Veränderung im Bereich monetärer Restriktionen zu einem stabileren und stärker integrativen Entwicklungsweg in Südamerika beitragen kann. Diese Frage ist besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise von Bedeutung, mit der die meisten Länder in Südamerika besser zurechtkommen als in vorherigen Perioden. Als theoretischer Rahmen wurde ein regulationstheoretischer Zugang gewählt, da dieser es erlaubt, die Wechselwirkungen zwischen der Integration peripherer Länder in das globale Finanzsystem einerseits und der Wirkungsweise nationaler und regionaler monetärer Kooperation einzelner Länder andererseits präzise zu erfassen. In diesem Zusammenhang wird die Rolle von regionalen Kooperationsstrategien und ihrer monetären Dimension hervorgehoben. Empirisch liegt der Fokus auf den zwei südamerikanischen Ländern Brasilien und Venezuela. Analysiert wird, in welchem Ausmaß aktuelle Entwicklungen regionaler Integration (via Mercosur, ALBA-TCP etc.) die monetäre Regulation verändert haben, insofern eine solche Veränderung als entscheidend für die Einführung entweder eines finanzialisierten, stärker krisenanfälligen oder eines stabileren, auf Produktion ausgerichteten Entwicklungsmodells angesehen wird. Feststellbar ist dabei einerseits ein Wandel hin zu stärker produktiv ausgerichteten Strukturen, wodurch die Entwicklungsmodelle weniger krisenanfällig als zuvor sind. Andererseits aber bleiben Veränderungen der monetären Regulation zumeist noch der nationalstaatlichen Ebene verhaftet. Auch wenn sich diese Tendenzen noch in einem Anfangsstadium befinden, können die Zunahme regionaler Integrationsprozesse und die Versuche monetärer Kooperation als ein Zeichen der zunehmenden Delegitimierung des Dollar-Wall-Street-Regimes gedeutet werden.
AB - Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Veränderung im Bereich monetärer Restriktionen zu einem stabileren und stärker integrativen Entwicklungsweg in Südamerika beitragen kann. Diese Frage ist besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise von Bedeutung, mit der die meisten Länder in Südamerika besser zurechtkommen als in vorherigen Perioden. Als theoretischer Rahmen wurde ein regulationstheoretischer Zugang gewählt, da dieser es erlaubt, die Wechselwirkungen zwischen der Integration peripherer Länder in das globale Finanzsystem einerseits und der Wirkungsweise nationaler und regionaler monetärer Kooperation einzelner Länder andererseits präzise zu erfassen. In diesem Zusammenhang wird die Rolle von regionalen Kooperationsstrategien und ihrer monetären Dimension hervorgehoben. Empirisch liegt der Fokus auf den zwei südamerikanischen Ländern Brasilien und Venezuela. Analysiert wird, in welchem Ausmaß aktuelle Entwicklungen regionaler Integration (via Mercosur, ALBA-TCP etc.) die monetäre Regulation verändert haben, insofern eine solche Veränderung als entscheidend für die Einführung entweder eines finanzialisierten, stärker krisenanfälligen oder eines stabileren, auf Produktion ausgerichteten Entwicklungsmodells angesehen wird. Feststellbar ist dabei einerseits ein Wandel hin zu stärker produktiv ausgerichteten Strukturen, wodurch die Entwicklungsmodelle weniger krisenanfällig als zuvor sind. Andererseits aber bleiben Veränderungen der monetären Regulation zumeist noch der nationalstaatlichen Ebene verhaftet. Auch wenn sich diese Tendenzen noch in einem Anfangsstadium befinden, können die Zunahme regionaler Integrationsprozesse und die Versuche monetärer Kooperation als ein Zeichen der zunehmenden Delegitimierung des Dollar-Wall-Street-Regimes gedeutet werden.
UR - http://www.mattersburgerkreis.at/jep
M3 - Journal article
VL - 27
SP - 67
EP - 91
JO - Journal für Entwicklungspolitik (JEP)
JF - Journal für Entwicklungspolitik (JEP)
IS - 2
ER -