Abstract
Jede Projektmanagerin und jeder Projektmanager kennt das Gefühl, dass es im Projekt Unwägbarkeiten gibt, die sich nicht in einem Risiko bewerten lassen und mit Maßnahmen zu kontrollieren und zu beherrschen sind. Wir sprechen hierbei von Ungewissheit. Der folgende Beitrag zeigt die Entwicklung im Umgang mit Ungewissheit im westlichen und östlichen Kulturkreis in den vergangenen Jahrhunderten auf und kommt zum Schluss, dass eine gelassene, angstfreie Haltung der Ungewissheit gegenüber dem Projektmanager helfen kann, nicht nur Gefahren abzuwehren, sondern vielmehr die Chancen für das Projekt zu erkennen und aktiv zu ergreifen. Das Management von Projekten geschieht immer unter Ungewissheit. Erfolgreiche Projektmanager nutzen Veränderungen proaktiv für ihr Projekt. Der Beitrag hat aufgezeigt, dass westliche Projektmanager vom ostasiatischen Kulturkreis einen positiven, gelassenen Umgang mit Ungewissheit lernen können. Gutes Projektmanagement zeichnet sich zunehmend dadurch aus, die der Ungewissheit innewohnenden Chancen für das Projekt zu erkennen, aktiv zu nutzen und umzusetzen. Im Projektmanagement finden agile und hybride Ansätze immer mehr Eingang, um flexibel auf neue Entwicklungen sowohl im Projektumfeld als auch im Projekt selbst reagieren zu können. Damit ändert sich sowohl die Rolle des Projektmanagers als auch des Projektauftraggebers zunehmend. Erfolgreiche Projektmanager sind in Zukunft erfolgreiche Manager der Veränderungen. Sie verfügen über unternehmerische Kompetenzen und gestalten mit ihren Teams aktiv die Zukunft. Das Erlernen der Kompetenz des erfolgreichen Umgangs mit Ungewissheit sollte daher zukünftig verstärkt auch Teil einer guten Projektmanagementausbildung sein.
Originalsprache | Deutsch (Österreich) |
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Seiten (von - bis) | 14 - 18 |
Fachzeitschrift | projektMANAGEMENT aktuell |
Jahrgang | 29 |
Ausgabenummer | 1 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2018 |
Österreichische Systematik der Wissenschaftszweige (ÖFOS)
- 506009 Organisationstheorie
- 502030 Projektmanagement