Zur Präzision der Steuerprognose in Österreich

Markus Leibrecht

    Publikation: Wissenschaftliche FachzeitschriftOriginalbeitrag in FachzeitschriftBegutachtung

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    Abstract

    Der Beitrag analysiert die Präzision der Aufkommensprognose
    wichtiger Bundesabgaben der Jahre 1976 bis 2002 in Österreich.
    Dadurch wird eine im Schrifttum bestehende Forschungs- und Informationslücke verringert. Eine Prognose wird dazu als präzise verstanden, wenn sie sowohl unverzerrt als auch im Mittel genau ist. Die Prognose des Steueraufkommens
    auf Bundesebene ist in Österreich gemessen am Bruttogesamtabgabenaufkommen
    präzise. Dennoch sind aufgrund der unpräzisen Prognosen
    wichtiger Einzelsteuern Verbesserungen möglich. Als mögliche Ursachen
    für die Verschätzungen werden die Organisation der Prognose, die verwendeten
    Prognosemethoden, der Vorsteuerbetrug, Ausgliederungstendenzen
    aus dem Staatshaushalt und neue kommunale Finanzierungsformen isoliert.
    Eine Erhöhung der Präzision sollte durch die Kombination mehrerer unabhängiger Prognosen zu einer Gesamtprognose, durch eine stärkere Dokumentation
    der Prognose, durch die Verwendung univariater Zeitreihenmethoden für die Prognose des Aufkommens an veranlagter Einkommensteuer und an Körperschaftsteuer und durch die Reduktion (Umsatzsteuer) bzw.
    Erhöhung (Mineralölsteuer) der verwendeten Aufkommenselastizitäten erreicht
    werden.
    OriginalspracheDeutsch (Österreich)
    Seiten (von - bis)315-326
    FachzeitschriftAustrian Journal of Statistics
    Jahrgang33
    Ausgabenummer3
    PublikationsstatusVeröffentlicht - 2004

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