Der Vormarsch generativer KI ist der Beginn einer neuen Epoche der Filmgeschichte. Nicht
nur die jüngsten Entwicklungen in Hollywood haben gezeigt: Das, was passiert, ist groß.
Kaum jemand bezweifelt, dass wir Filme schon in wenigen Jahren vollkommen anders
schreiben, produzieren und konsumieren werden. Was kommt da auf uns zu? Wird es
eine Epoche, die das Ende des künstlerischen Genies markiert? Die das Ende der Kunst
überhaupt bedeutet? Oder eine Epoche, die unsere Filme wilder, kreativer und freier denn je
macht?
Skeptiker und Utopisten können über diese Szenarien heftig streiten. Dabei übersehen sie
gern: Wir haben selbst in der Hand, wie diese Geschichte ausgeht. Ob wir uns der
neuen Technologie ergeben – oder ob wir sie mit unseren eigenen Spielregeln einsetzen
und den Film der Zukunft erfinden.
Und um genau diese Spielregeln soll es im KI-Manifest gehen: 4 Stellvertreter:innen der
deutschen Filmbranche schließen sich einen Tag lang im Studio ein – mit dem Ziel, sich auf
Wünsche und Forderungen für den Umgang mit generativer KI zu einigen. Wie gehen wir
in Zukunft mit Persönlichkeitsrechten um, wenn Stimme und Gesicht beliebig reproduziert
werden können? Wer bekommt die Credits, wenn eine KI das Drehbuch geschrieben hat?
Wie stellen wir sicher, dass KI ethisch korrekte Entscheidungen trifft? Wie kooperieren wir in
Zukunft mit generativer künstlicher Intelligenz – und wollen wir das überhaupt?
Einen Tag lang sprechen, diskutieren und philosophieren die Stellvertreter:innen mit
Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen, mit KI und vor allem miteinander – und
kommen erst wieder aus dem Studio, wenn sie das Manifest für die Zukunft des Films
verfasst haben.