Immer mehr Menschen wollen nicht mehr in konventionellen Organisationsstrukturen arbeiten. Sie suchen nach sinnvoller und eigenverantwortlicher Arbeit in gleichberechtigten Teams. "Zirkuläre Organisation" und "Selbstorganisation" sind in aller Munde. "Soziokratie", "Holokratie", "Teal-Organisation" usw. sind die aktuellen Schlagworte. In diesem Forschungsprojekt beleuchten wir die Potentiale und Risiken solcher Organisationsformen.
Wir untersuchen Organisationen, die Erfahrungen mit den folgenden Praktiken gesammelt haben:
1) Organisation in Kreisen, in denen Entscheidungen gleichberechtigt getroffen werden,
2) bewusste und verbindliche Regeln für Diskussion und Entscheidungsfindung,
3) weitreichende Autonomie für Kreise und Einzelpersonen, und
4) Bottom-up-Beteiligung (z.B. doppelte Verknüpfung von Kreisen, Beteiligung der MitarbeiterInnen an strategischen Fragen).
Wir beleuchten Anlässe, Umsetzungsprozesse und Auswirkungen dieser Praktiken. Als Grundlage für die Studie dienen Interviews mit Beteiligten aus vielfältigen Organisationen, organisationsinterne Dokumente und teilnehmende Beobachtungen. Die so gesammelten Daten werden mithilfe qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Bei der Datenerhebung und Analyse wirken sowohl WissenschafterInnen als auch PraktikerInnen mit.