Die COVID-19 Pandemie treibt den digitalen Wandel in Österreich rasant voran und für viele ist Remote Work zur neuen Normalität geworden. Wir wollen untersuchen, wie sich dadurch Aushandlungsprozesse zwischen Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen verändern und wie sich eine neue und ggf. gestärkte Position von Arbeitnehmer*innen herausbildet. Die disruptiven Veränderungen am Arbeitsmarkt bergen ein umfängliches Potential für die (Neu-)Gestaltung von fairen Arbeitsbeziehungen. Um dieses Potential zu erkennen, müssen wir den Blick auf neu entstandene Formen solidarisierter Autonomien richten, die in den letzten zwei Jahren aus gemeinsamen Erfahrungen resultieren. Dabei interessieren uns insbesondere neue Gestaltungsspielräume in den Arbeitsbeziehungen und Machtverschiebungen, die auch zukünftig von den Arbeitnehmer*innen aktiv genutzt werden können. Ziel der empirischen Analysen ist es, evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für Arbeitnehmer*innen und deren Vertretungen zu formulieren.