Abstract
Die Corona-Statistiken und deren Interpretation stehen im Fokus des öffentlichen Interesses. Die Daten spielen bei Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie eine zentrale Rolle. Betrachtet man den Status quo der veröffentlichten Corona-Datenbasis, so klafft zwischen den berechtigten Wüunschen und den Notwendigkeiten einer evidenzbasierten Entscheidungsfindung auf der einen Seite und der Wirklichkeit auf der anderen Seite eine bedauerliche Diskrepanz. Es gilt, deutlich verbesserte statistische Grundlagen zur Einschätzung der Situation, zur Information der Bevölkerung und für weiterführende Analysen zu schaffen. Dazu will der Beitrag konkrete Schritte vorschlagen.
Im Abschnitt 2 werden die vorhandenen administrativen Daten beschrieben und nach den für die Amtliche Statistik geltenden Qualitätskriterien analysiert. Im Abschnitt 3 wird zuerst ein Statistischen Corona Registers definiert und dann - als entscheidender Schritt - ein Erweitertes Statistisches Corona Register konzipiert, das Pandemiedaten mit demographischen und sozialstatistischen Daten zusammenführt. Ein solches Register böte umfassende Analysemöglichkeiten und könnte als Vorstufe für ein Statistisches Data Warehouse für das epidemiologische Geschehen angesehen werden. In Abschnitt 4 werden einige Analysemöglichkeiten mit dem vorgeschlagenen Erweiterten Statistischen Corona Register aufgezeigt. Abschnitt 5 diskutiert Fragen des Berichtswesens. Abschnitt 6 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einige Empfehlungen für Verbesserungen im Informationsmanagement von Verwaltung und Statistik bei der Bewältigung neuartiger unerwarteter Aufgabenstellungen.
Für die Implementierung eines Erweiterten Statistischen Corona Registers ist die intensive Kooperation des Gesundheitsbereiches mit der Amtlichen Statistik unumgänglich. Dies deshalb, weil die Statistik über viele der benötigten Grunddaten verfügt, ein reichhaltiges Inventar an Methoden zur Integration von Datenquellen kennt, eine hohe Kompetenz im Umgang mit personenbezogenen Daten besitzt und viel Erfahrung mit einem Berichtswesen hat, das hohen Standards entspricht.
Im Abschnitt 2 werden die vorhandenen administrativen Daten beschrieben und nach den für die Amtliche Statistik geltenden Qualitätskriterien analysiert. Im Abschnitt 3 wird zuerst ein Statistischen Corona Registers definiert und dann - als entscheidender Schritt - ein Erweitertes Statistisches Corona Register konzipiert, das Pandemiedaten mit demographischen und sozialstatistischen Daten zusammenführt. Ein solches Register böte umfassende Analysemöglichkeiten und könnte als Vorstufe für ein Statistisches Data Warehouse für das epidemiologische Geschehen angesehen werden. In Abschnitt 4 werden einige Analysemöglichkeiten mit dem vorgeschlagenen Erweiterten Statistischen Corona Register aufgezeigt. Abschnitt 5 diskutiert Fragen des Berichtswesens. Abschnitt 6 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einige Empfehlungen für Verbesserungen im Informationsmanagement von Verwaltung und Statistik bei der Bewältigung neuartiger unerwarteter Aufgabenstellungen.
Für die Implementierung eines Erweiterten Statistischen Corona Registers ist die intensive Kooperation des Gesundheitsbereiches mit der Amtlichen Statistik unumgänglich. Dies deshalb, weil die Statistik über viele der benötigten Grunddaten verfügt, ein reichhaltiges Inventar an Methoden zur Integration von Datenquellen kennt, eine hohe Kompetenz im Umgang mit personenbezogenen Daten besitzt und viel Erfahrung mit einem Berichtswesen hat, das hohen Standards entspricht.
Original language | English |
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Pages (from-to) | 1-26 |
Number of pages | 26 |
Journal | Austrian Journal of Statistics |
Volume | 51 |
Issue number | 3 |
DOIs | |
Publication status | Published - 2022 |